DTM Hockenheim: Paul di Resta siegt, Audi enttäuscht
Paul di Resta
Paul di Resta hat sich die große Chance nicht nehmen lassen und ist beim zweiten DTM-Saisonrennen in Hockenheim am Sonntag von der Pole Position aus souverän zu seinem insgesamt siebten Sieg in der Tourenwagenserie gefahren. Der Meister von 2010 hatte im Ziel starke 13 Sekunden Vorsprung. Di Resta übernahm mit 37 Punkten auch die Führung in der Gesamtwertung.
Der Mercedes-Mann verwies zwei BMW-Piloten auf die Plätze. Mit ihm auf das Podium fuhren Timo Glock und Augusto Farfus. Hinter dem Trio landeten Maxime Martin (BMW) und Gary Paffett im Mercedes auf die Ränge vier und fünf vor Paffetts Markenkollegen Robert Wickens und BMW-Mann Tom Blomqvist.
Für Audi lief es nach dem desaströsen Qualifying im Rennen nur wenig besser. Jamie Green, Mattias Ekström, Timo Scheider und Miguel Molina schieden aus, nur Nico Müller war der einzige Fahrer der Ingolstädter, der als Achter überhaupt irgendwelche Punkte holen konnte.
Crash beim Start
Der Start sorgte wie schon am Samstag für Action. In Kurve zwei gab es eine Kettenreaktion mit großer Wirkung. In Kurve zwei berührte Antonio Felix da Costa zunächst Esteban Ocon, der eine Berührung mit Bruno Spengler so nicht mehr verhindern konnte. Jamie Green versuchte noch auszuweichen, doch der Brite rauschte in den Mercedes des Rookies und landete im Kiesbett. Das Trio schied vorzeitig aus, das Safety Car kam raus.
An der Spitze blieb di Resta vor Paffett, der sich früh Martin geschnappt hatte. Farfus lag auf Vier vor Glock, Wickens und Blomqvist. Im Feld gab es erneut harte Zweikämpfe. Im Duell mit Götz beschädigte sich Ekström bei seiner Aufholjagd sein Auto so sehr, dass sein Audi kaum noch fahrbar war. Er versuchte es noch einige Zeit, musste aber letztendlich aufgeben.
Während Mercedes und BMW die Spitzenplätze nach dem Qualifying verteidigten, konnte Audi trotz fünf Kilogramm weniger an Bord wenig ausrichten. Bester Fahrer war bis zu den Boxenstopps Müller als Zehnter.
Spannend wurde es an der Spitze kurz, als di Resta Probleme bei seinem Boxenstopp hatte. Paffett schloss auf, kam aber nicht ganz vorbei. Das wäre aber auch egal gewesen, denn der Brite bekam wegen eines Unsafe Release bei seinem Stopp eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt.
Nach der Hälfte des Rennens und allen Stopps führte di Resta vor Farfus, Martin, Glock, Wickens, Blomqvist, Wittmann und Tomczyk. Glock eroberte Platz drei und kurz vor dem Ende auch Rang zwei, Paffett kehrte nach seiner Strafe auf beeindruckende Art und Weise in die Punkte zurück. Peinlich: Molina schied nach einem Dreher in der Boxeneinfahrt aus.