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Ekström: «Noch nicht gerafft, wie DTM funktioniert»

Von Otto Zuber
Mattias Ekström

Mattias Ekström

Ekström über sein turbulentes Wochenende bei der DTM in Spielberg, seine Kritik an den Kollegen und seine Erfolge in der Rallycross-Weltmeisterschaft.
Von Startplatz elf auf Rang zwei – das sieht man in der DTM nicht alle Tage ...

Das stimmt! Manchmal fühlt sich ein zweiter Platz an wie ein Sieg. Heute war das der Fall. Das Rennen war toll und hat jede Menge Spaß gemacht. Ich habe einige Gegner auf der Strecke überholt, wir hatten die richtige Strategie und einen extrem schnellen Boxenstopp – ich glaube, nur 2,6 Sekunden! Und das, obwohl meine Jungs nach dem Schlamassel in der ersten Kurve gestern bis spät in die Nacht gearbeitet haben, um mir wieder ein perfektes Auto hinzustellen.

Neuer Streckenrekord am Samstag, eine tolle Aufholjagd am Sonntag – warum lief es dagegen in den beiden Zeittrainings nicht so gut?

Im Qualifying zweimal um den zehnten Platz herum zu sein, ist einfach nicht gut genug, um in der DTM Rennen zu gewinnen. Am Samstag war der Startplatz verdient, denn ich war einfach das entscheidende Zehntel zu langsam. Aber am Sonntag war ich gut genug, um auf Platz drei bis fünf zu stehen – und dann fährt mir einer in den Weg! Den Qualifying-Wurm würde ich gerne knacken. Am Lausitzring müssen wir versuchen, in den Top Fünf zu stehen. Das würde sich schon wie ein Sieg anfühlen, denn in der modernen DTM ist das Qualifying alles. Auf manchen Strecken kann man das im Rennen noch reparieren – abhängig davon, ob die Pappnasen weit genug weg sind ...

Sie haben am Wochenende einige Ihrer Fahrerkollegen heftig kritisiert. Warum?

Ich kann fast mit jedem im DTM-Starterfeld. Aber es gibt zwei, drei Kandidaten, die haben noch immer nicht gerafft, wie die DTM funktioniert. Meiner Meinung nach sorgen sie fast in jedem Rennen für Schrott und Unfälle – das tut mir leid für die anderen Fahrer, die Teams, die Fans. Ich bin nicht in einer Position zu sagen, die gehören nicht hierher. Aber ihre Leistung im Rennen gehört nicht hierher. Das ist nicht das, wofür die DTM steht. Ich habe es an diesem Wochenende auch oft gesagt: Die zwei, drei Kandidaten sind supernette Menschen. Aber wenn sie ins Rennauto steigen, erkennst du sie nicht wieder.

Am kommenden Wochenende starten Sie wieder in der Rallycross-Weltmeisterschaft. Mit zuletzt zwei Siegen in Folge läuft es dort perfekt für Sie, oder?

Das Verrückte ist, dass ich mich sowohl in meinem Red Bull Audi RS 5 DTM als auch in meinem Audi S1 EKS RX quattro total wohlfühle. Aber in der DTM kämpfe ich im Mittelfeld, in der Rallycross-WM um den Sieg. Man braucht im Motorsport auch ein wenig Glück. Vielleicht hatte ich an den ersten Wochenenden im Rallycross zu viel Glück und in der DTM zu wenig. Aber ich hoffe, dass sich harte Arbeit in beiden Serien auszahlt. Aufgeben kommt für mich sowieso nicht in Frage. Das weiß jeder, der mich kennt. Ich werde kämpfen, so lange es möglich ist.


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