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ADAC Nachwuchsserien: Talentschmiede für die DTM

Von Otto Zuber
ADAC Nachwuchsserien: Talentschmiede für die DTM

ADAC Nachwuchsserien: Talentschmiede für die DTM

Christian Vietoris, Maximilian Götz, Timo Glock, Marco Wittmann, Martin Tomczyk und Co. waren selbst früher in ADAC Rennserien unterwegs.

Wenn die DTM-Stars Christian Vietoris, Maximilian Götz, Timo Glock, Marco Wittmann, Martin Tomczyk und Co. beim Motorsport Festival auf dem Lausitzring (03. bis 05. Juni) um Punkte und Pokale fahren, stehen die Piloten auch vor einer Reise in ihre eigene Vergangenheit.

Denn zeitgleich gastiert die ADAC Formel 4 zum dritten Rennwochenende auf dem Lausitzring - und auch die Karrieren der heutigen DTM-Größen begannen einst in den Formel-Nachwuchsserien des ADAC. In diesem Jahr feiert die erfolgreiche Nachwuchsförderung des ADAC im Formelsport den 25. Geburtstag. In den 25 Jahren haben es viele Talente aus den ADAC-Formelserien an die Spitze des internationalen Motorsports geschafft: Alle vier aktuellen deutschen Formel-1-Piloten - Sebastian Vettel, Nico Rosberg, Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein - holten in den Vorgängerserien der ADAC Formel 4 Titel. Aus der DTM absolvierten mit Wehrlein, Marco Wittmann und Martin Tomczyk drei Champions der vergangenen fünf Jahre die ADAC-Formelserien.

«Die Unterstützung des ADAC im Nachwuchsbereich und speziell im Formelbereich ist extrem groß und wichtig. Damals habe ich von der Unterstützung profitiert, als ich in der Formel BMW ADAC gefahren bin», berichtet der heute 27 Jahre alte Vietoris, der sein DTM-Debüt im Mai 2011 feierte und dort mittlerweile längst etabliert ist. Seine ersten Schritte im Motorsport tätigte Vietoris in den Kartserien und später in den Formelserien des ADAC - auch deshalb sagt er: «Ich glaube, dass der deutsche Motorsport ohne den ADAC nicht auf diesem Niveau betrieben werden könnte.»

Dies sieht auch Maximilian Götz so, der nach einigen Erfolgen im Kartbereich im Jahr 2003 den Titel in der Formel BMW ADAC holte - vor niemand Geringerem als Sebastian Vettel, der heute viermaliger Formel-1-Weltmeister und Schirmherr der ADAC Formel 4 ist. «Das war ein richtiges Highlight für mich», berichtet Götz und betont: «Ich glaube, bevor es in eine Serie wie die Formel 3 geht, muss man durch eine solche Nachwuchsserie gehen. Man lernt sehr viel. Die Zusammenarbeit mit dem Team, man ist auf großen Rennstrecken unterwegs, und außerdem bekommt man mit, wie teuer es ist, wenn etwas an den Autos kaputt geht», sagt Götz, der der ADAC Formel 4 ein hervorragendes Zeugnis ausstellt. «Das Fahrerfeld ist groß und ausgeglichen, was natürlich eine Bestätigung für die Plattform ist. Jeder Fahrer sollte da durch - das ist ein Muss.»

Auch Timo Glock, Martin Tomczyk und Marco Wittmann durchliefen die Vorgängerserien der ADAC Formel 4. Dies gilt auch für den heutigen Formel-1-Piloten Pascal Wehrlein, für den es nach zwei Jahren im ADAC Formel Masters nach dem Titel 2011 über die FIA Formel 3 Europameisterschaft bis in die DTM ging. Dort wurde er 2015 Meister - dann folgte der Wechsel in die Formel 1 ins Cockpit von Manor.

Während Wittmann 2014 den Titel in der DTM holte, führte auch Glocks Weg bis in die Formel 1. Dort saß er 2004 im Cockpit von Jordan, ehe von 2008 bis 2012 weitere Jahre in der Königsklasse folgten. Seit 2013 fährt Glock in der DTM und feierte jüngst beim vierten Saisonlauf in Spielberg seinen insgesamt dritten Erfolg in der Tourenwagenserie.

Den intensivsten Blick aus dem DTM-Fahrerlager wirft beim Motorsport Festival auf dem Lausitzring Timo Scheider auf die ADAC Formel 4. Der zweifache DTM-Champion engagiert sich seit dem vergangenen Jahr mit seinem Team Timo Scheider in der Serie und setzt drei Formel-4-Renner ein. An der Boxenmauer trifft Scheider am Lausitzring auf einen ehemaligen Fahrerkollegen: Der Ex-Formel-1- und DTM-Pilot Ralf Schumacher engagiert sich gemeinsam mit Gerhard Ungar, dem ehemaligen Designer der erfolgreichen Mercedes-Benz-DTM-Renntourenwagen, mit dem eigenen Team US Racing in der ADAC Formel 4.

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