Was ein DTM-Sieg so alles bewirken kann. Nicht nur, dass Lucas Auer wieder mit seinem Onkel Gerhard Berger telefonieren darf. Der Österreicher steht vor allem in der Heimat derzeit im Fokus.
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Die vergangenen zehn Tage hatten es für Lucas Auer in sich. Erst die Party mit seinem Mücke-Team nach dem sensationellen Sieg auf dem Lausitzring. Dann hob Onkel Gerhard Berger auch noch die (nicht ganz ernst gemeinte) Kontaktsperre wieder auf. Sein Neffe sollte sich erst wieder bei ihm melden, wenn er in der DTM mal ein Rennen gewinnt.
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Und was für eines: Schließlich ist Auer durch seinen Erfolg nicht nur der zweitjüngste Fahrer hinter DTM-Champion Pascal Wehlein, der jemals einen Lauf in der Tourenwagenserie gewinnen konnte. Zudem ist er auch noch der erste Österreicher, dem das gelang. Das sorgte in der Heimat freilich für Aufsehen. Was man bei "Sport und Talk aus dem Hangar 7" auf Servus TV deutlich sehen konnte. Da war der 21-Jährige nicht nur zu Gast, er wurde auch als "Austrias next Topfahrer" angekündigt. Die Hoffnungen sind groß, dass da einer heranwächst, der es vielleicht in die Formel 1 schafft, wie sein Onkel. Auer war bereits auf einem guten Weg, fuhr zusammen mit Max Verstappen in der Formel 3. Doch während der Niederländer in der Motorsport-Königsklasse für Furore sorgt, nahm Auer den Schritt zur Seite in die Tourenwagenserie.
Und in seinem Rookie-Jahr zahlte er Lehrgeld, ließ zwar auch durch eine Pole Position aufhorchen und sein Talent aufblitzen, doch er musste auch Tiefschläge einstecken. Er sieht das aber relativ gelassen. "Wenn man sich Pascal Wehrlein anschaut: In seinem ersten DTM-Jahr war er Letzter in der Meisterschaft und dann hat er einen großen Sprung gemacht. Jeder, der groß rausgekommen ist, hat ein schwaches erstes Jahr gehabt", sagte Auer. Klar habe er auch einige Tiefschläge erlebt, die hätten ihn aber nur stärker gemacht.
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Natürlich kamen auch unweigerlich die Fragen zu seiner Zukunft. Nicht unbedingt der kurz-, aber zumindest der mittelfristigen. Und dass der Sprung aus der DTM in die Formel 1 gelingen kann, hat ja unlängst erst Wehrlein bewiesen.
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"Die Formel 1 war und wird immer mein Ziel bleiben. Ich weiß aber, dass ich an die Formel 1 oder etwas anderes denken muss, solange ich nicht um die Meisterschaft mitfahre", stellte Auer klar: "Deshalb liegt mein voller Fokus auf der DTM. Ich versuche mit Mercedes nach oben zu kommen und lasse mich nicht von irgendwelchen Träumen ablenken."
Konkret gefragt, falls er weiter vorne mitfahren sollte: Würde er ein Angebot wie Wehrlein annehmen und mit Manor im hinteren Mittelfeld fahren oder vielleicht auch in die WEC wechseln? Auer bleibt vage: "Das sind die Serien, in die man möchte. Da muss man sich aber erst einen Kopf machen, wenn es soweit ist." Sein kurzfristiges Ziel in der DTM ist deshalb erst einmal Konstanz, was in der umkämpften Serie schwer genug ist. "das ist immer das Wichtigste, das führt zur Meisterschaft. Ich möchte immer in die Punkte fahren. Ob nun 25 oder einen Punkt – manchmal hat man schlechtere oder bessere Wochenenden. Aber ich möchte immer in den Punkten sein", so Auer.
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