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Konstanz als DTM-Schlüssel: «Bin halt keine Pappnase»

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann

Marco Wittmann

In der DTM geht es vor allem um Konstanz, betonen die Beteiligten immer wieder. Regelmäßig in die Punkte fahren, am besten hin und wieder auch ganz vorne rein.

Was Konstanz in der Tourenwagenserie bewirken kann, beweist zum Beispiel Maxime Martin. Der BMW-Mann hat in fünf von sechs Rennen gepunktet. Nur selten ganz spektakulär, aber beständig.

Das bringt ihm derzeit mit immerhin 39 Punkten Gesamtrang sieben ein. Auch Marco Wittmann lebt diese Konstanz vor. Einen Sieg fuhr der Meister von 2014 bislang ein, punktete wie sein Markenkollege Martin aber auch in vier weiteren Rennen: Gesamtrang zwei mit 55 Punkten, drei Zähler hinter dem Führenden Robert Wickens. Der Kanadier fuhr immerhin dreimal auf das Podium, ging aber auch zweimal leer aus.

Plötzlich wieder Mitfavorit: Nach einem generell schwierigen Jahr bei BMW 2015 läuft es wieder bei Wittmann. «Bisher habe ich gemerkt, dass wir uns auf allen Ebenen etwas verbessern konnte. Die harte Arbeit und die vielen Analysen über den Winter scheinen sich auszuzahlen», sagte Wittmann dtm.com.

Für ihn ist es die am härtesten umkämpfte Saison, die er bislang erlebt hat. «So viele Fahrer haben Chancen, Champion zu werden. In jedem Lauf hat bisher ein anderer gewonnen. Ich glaube, dass der Titelkampf 2016 erst im allerletzten Rennen entschieden wird. Um dann noch dabei zu sein, muss ich regelmäßig punkten», so Wittmann.

Die Voraussetzungen dafür sind grundsätzlich gut. Denn in seinen bislang 44 DTM-Rennen ist er nur zweimal ausgefallen. Sein Geheimrezept? «Naja, mit Blick auf die Diskussion in Spielberg: Ich bin halt keine Pappnase», erklärte er mit einem Augenzwinkern hinsichtlich der Diskussionen, die Audi-Pilot Mattias Ekström in Spielberg angestoßen hatte.

Wittmann gibt auf der Strecke nicht unbedingt den Draufgänger. «Natürlich will und kann ich auch überholen – aber nicht um jeden Preis. Ich ziehe lieber einmal mehr zurück, als mich auf der letzten Rille an meinem Widersacher vorbei zu drängen und ein Ausscheiden zu riskieren. Da versuche ich es dann lieber in der nächsten Runde noch einmal. Wie gesagt, konstante Ergebnisse sind der Schlüssel zum Titel – besonders seit wir 18 Rennen pro Jahr bestreiten», sagte er.

Und nun kommt der Norisring, ein Heimspiel für den Fürther. Als Kind hatte er den Stadtkurs im Alter von fünf Jahren erstmals besucht, 2007 war er in der Formel BMW auch erstmals als Aktiver dort. 2011 feierte er als Formel-3-Pilot dann auch einen Heimsieg: «Das war schon ein umwerfendes Gefühl!»

In der DTM blieb der ihm bislang aber verwehrt, Platz sechs ist das bislang beste Resultat. Was daran liegt, dass der Norisring nicht unbedingt eine Paradestrecke von BMW ist. «Wir haben am Lausitzring bewiesen, dass trotzdem was möglich ist. Mit dem dritten Startplatz und dem anschließenden vierten Rang haben wir nicht gerechnet. Wir müssen einfach zusehen, dass wir gerade auf diesen Strecken möglichst viele Punkte mitnehmen. Ein Podestrang bei meinem Heimrennen wäre natürlich der absolute Hammer!»

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