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DTM-Herausforderung Norisring: Dann bezahlst du dafür

Von Andreas Reiners
Herausforderung Norisring

Herausforderung Norisring

Die DTM gastiert an diesem Wochenende auf dem Norisring. Es ist der Saisonhöhepunkt, ohne Frage. Gleichzeitig aber auch eine große Herausforderung.

Vier Kurven, drei links, eine rechts, die schnellste wird mit 110 km/h gefahren, die langsamste mit gerade einmal 55 km/h. 22 Schaltvorgänge warten auf dem 2,3 Kilometer langen Kurs. Proppevolle Steintribüne, Schöller-S, Grundig-Kehre, immer am Limit, immer nah an der Mauer, höchste Konzentration und absolut akkurates Fahren: Der Norisring ist ohne Frage das Highlight im DTM-Kalender.

Vor allem für Mercedes. 18 Siege feierten die Stuttgarter bereits im «fränkischen Monaco», wie der Stadtkurs auch genannt wird. «Eine lässige Strecke», wie Mercedes-Pilot Lucas Auer erklärt. Diese Meinung teilen im Grunde alle Fahrer in der Tourenwagenserie, selbst die, die auf dem Stadtkurs in Nürnberg nicht unbedingt erfolgreich sind. Wie Audi zum Beispiel. Die Ingolstädter warten seit 2002 auf einen Sieg in Nürnberg, damals hatte Laurent Aiello gewonnen.

«Der Norisring ist eine sehr spezielle Strecke. Mechanisch musst du sehr gut sein. Du musst geradeaus schnell sein, das Auto muss gut bremsen, und man muss es gut drehen können», sagte Audi-Pilot Mike Rockenfeller, Für den Meister von 2013 war ein fünfter Platz das bislang beste Ergebnis. «Jedes Auto hat andere Stärken, und unser Auto ist sicher aerodynamisch in den schnellen Kurven ein sehr gutes Auto. Das gibt es am Norisring nicht», meinte er.

Ein ganz spezieller Punkt ist die Tatsache, dass der Norisring eine temporäre Strecke ist und jedes Jahr neu aufgebaut wird. Deshalb gibt es immer wieder auch neue Überraschungen. «Ein Stück neuer Asphalt oder neue Bodenwellen. Jedes Jahr ist es eine neue Herausforderung», so Rockenfeller. Denn auch das Wetter spielt eine Rolle. Heute 36 Grad, kann es morgen schon aus Kübeln gießen. Bedingungen, die dem Ganzen noch eine Portion Würze verleihen.

Für Bruno Spengler ist der Norisring schon deshalb speziell, weil er dort vor zehn Jahren sein erstes DTM-Rennen gewinnen konnte. «Sie ist sehr anspruchsvoll, obwohl sie nur vier Kurven hat.» Und genau das ist verzwickt. «Wenn du nur vier davon hast und in einer einen Fehler machst, dann bezahlst du dafür mehr als auf einer großen Strecke, wo du den Fehler in anderen Kurven wieder wettmachen kannst», sagte Spengler.

«Man muss genau wissen, wo die Räder hinmüssen, weil sie sehr viele Bodenwellen hat. Man darf sich auch keine Fehler erlauben», sagte der Kanadier in Diensten von BMW: «Denn dann wartet die Mauer.»

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