MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

«Jetzt oder nie»: Der DTM-Titelkampf spitzt sich zu

Von Otto Zuber
«Jetzt oder nie»: Der DTM-Titelkampf spitzt sich zu

«Jetzt oder nie»: Der DTM-Titelkampf spitzt sich zu

Jetzt oder nie – ein Motto, das sich gleich drei Piloten auf dem Hungaroring groß auf die Fahnen schreiben werden. Jamie Green, Robert Wickens und Edoardo Mortara haben in der ungarischen Hauptstadt keine Wahl.

Sie müssen alles geben, um den DTM-Spitzenreiter Marco Wittmann auf der Zielgeraden noch abzufangen. Die nächste Gelegenheit dazu haben sie vom 23. bis 25. September, wenn die DTM auf dem Hungaroring in Budapest ihre Saisonrennen 15 und 16 austrägt. Der Vorteil liegt bei Marco Wittmann, denn der DTM-Champion von 2014 hat in Ungarn die Chance, sich vorzeitig den zweiten DTM-Titel seiner Karriere zu sichern - die Konkurrenz wird jedoch alles in die Waagschale werfen, um dies zu verhindern. Den Fans steht ein packendes Motorsport-Wochenende ins Haus, das durch die Auftritte des Audi Sport TT Cups, der Porsche Platinum GT3 Cup Challenge sowie den GT4 Europacup-Piloten im Rahmenprogramm zusätzliche Würze erhält.

«Meine Titelchancen sind intakt und wir werden bis zuletzt kämpfen», sagt Edoardo Mortara, der mit 33 Punkten Rückstand auf Marco Wittmann in das Wochenende startet. In Ungarn hofft der derzeit Zweitplatzierte der Fahrerwertung, dass es vor allem in den Qualifyings besser läuft, als an den vergangenen Wochenenden. Auch die Markenkollegen des Audi-Piloten haderten bei der Jagd nach den besten Startplätzen mit der Performance.

Ein Problem, dass auch beim vergangenen DTM-Gastspiel in Ungarn bei den Ingolstädtern auftrat. «In erster Linie wollen wir unsere Qualifying-Performance verbessern und unsere Autos in der Startaufstellung weiter nach vorne bringen. Das wird auf dem Hungaroring besonders schwierig, weil wir uns dort genau damit bereits 2014 schwergetan haben. Allerdings war die Renn-Performance 2014 mit sechs Autos in den Punkten anschließend sehr vielversprechend. Darauf und auf das starke Sonntagsrennen am Nürburgring können wir aufbauen», sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. Ein vermeintlicher Pluspunkt für den Hersteller: Mit Jamie Green stellt Audi einen zweiten Piloten mit intakten Titelambitionen, auch wenn der Rückstand des Briten bereits auf 51 Punkte angewachsen ist.

Für Mercedes-AMG hält Robert Wickens die Fahne im Titelkampf hoch. Der Kanadier wird es in Budapest jedoch im wahrsten Sinne des Wortes schwer haben. Sein Arbeitsgerät wiegt satte 1.135 Kilogramm und damit 17,5 Kilogramm mehr als die BMW und 25 Kilogramm mehr als die Audi. Diesen Nachteil in den Qualifyings und Rennen zu kompensieren, dürfte alles andere als leicht werden.

Auch wenn Lucas Auer mit seinen beiden Bestzeiten auf dem Nürburgring bewiesen hat, dass Topzeiten möglich sind. Wickens reist mit 50 Punkten Rückstand auf Wittmann nach Ungarn und dürfte nach den eher verkorksten Auftritten in der Eifel vor Tatendrang brennen. «Der Nürburgring war ein Wochenende zum Vergessen. Jetzt heißt es in Budapest wieder voll anzugreifen», so Wickens. Auch Mercedes-AMG DTM Teamchef Ulrich Fritz wirft die Flinte noch lange nicht ins Korn: «In Sachen Meisterschaft haben wir einen herben Rückschlag erlebt. Aber es sind noch vier Rennen und damit 100 Punkte zu vergeben.»

Der Gesamtführende Wittmann kann die Rennen auf der 4,381 Kilometer langen, kurvenreichen Strecke recht entspannt angehen. Das Selbstvertrauen ist groß und Wittmann besticht in dieser Saison durch eine beeindruckende Konstanz. Zwölf der bisherigen Saisonrennen beendete er in den Punkten und holte in den vergangenen drei Läufen zwei Siege und einen dritten Platz. Ungarn ist dem BMW-Piloten zudem in bester Erinnerung. 2014 ließ er dort die gesamte Konkurrenz hinter sich und sammelte wichtige Punkte für den späteren Titelgewinn. «Marco bewahrt die Nerven, auch wenn es hart wird. Er fährt kluge Rennen und nutzt den ihm zur Verfügung stehenden Speed optimal», lobt BMW Motorsportdirektor Jens Marquardt. Sollte Wittmann es schaffen, den Vorsprung auf seinen ersten Verfolger nach dem Ungarn-Wochenende auf über 50 Punkte zu vergrößern, wäre ihm die Trophäe des Champions nicht mehr zu nehmen.

Auf dem Weg zum Titel des DTM-Champions wird jeder der Titel-Kandidaten bei den noch vier ausstehenden Rennen versuchen seine Chance zu nutzen – und darf auf Unterstützung seiner Markenkollegen zählen. Ob in Budapest eine Vorentscheidung fällt oder ob die Entscheidung auf Hockenheim vertagt wird, dürfen die Fans am Samstag und Sonntag vor Ort oder im TV verfolgen.

Die beiden Qualifyings (Samstag ab 12:30 Uhr/Sonntag ab 12:45 Uhr) werden auf dem ARD-Sender One, die beiden Rennen (Samstag ab 14:30 Uhr/Sonntag ab 15 Uhr) im «Ersten» live übertragen. Wer die Live-Übertragung verpasst, kann sich die Highlights in kompakter Form auf n-tv (Samstag 18:20 Uhr/Sonntag 18:30 Uhr) anschauen.

Sport1 zeigt am Samstag ab 23:30 Uhr ebenfalls die Highlights des ersten Laufs, am Mittwoch nach dem Rennwochenende stehen ab 22:00 Uhr zunächst die Highlights des zweiten Laufs auf dem Programm, gefolgt von der Talk- und Hintergrundsendung ‚Boxenfunk’, die nochmals vertieft auf die Ereignisse in Budapest eingehen wird.

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