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Comeback von Manny Seifter: «Niemandem was beweisen»

Von Jan Sievers
Manfred Seifter

Manfred Seifter

Manfred Seifter wird an diesem Wochenende in Weißenbach in Tirol überraschend sein Eisspeedway-Comeback geben. Nach seinem schweren Sturz in Kasachstan will er es noch mal wissen.

Wie eine Bombe schlug Manfred Seifter in die Eisspeedway-Szene ein. Unter Anleitung und mit Maschinenmaterial von Franz Zorn begann der Enduro-Spezialist Eisspeedway zu fahren. Nach einer Trainingssaison sorgte er 2015 erstmals beim Roekof-Thijs-Pokal und bei der Deutschen Meisterschaft für Furore.

Bereits in seiner ersten Eisspeedway-Saison 2016 konnte sich Manfred Seifter als Fahrer des Teams Franky Zorn für den Grand Prix qualifizieren. Mit insgesamt zwei Semifinalteilnahmen nach nur vier Grands Prix entzückte er die Fachwelt.

In Almaty waren die WM und seine Karriere allerdings gelaufen. Im Kampf mit dem damaligen Weltmeister Dmitry Koltakov kollidierte und stürzte er schwer. «Ich hatte mir das Kreuzband und die Seitenbänder gerissen und das Innenband überdehnt, nun bin ich aber wieder fit, um Motorrad zu fahren», freut sich der Österreicher auf sein Comeback, der verletzungsbedingt die letzte Saison sausen lassen musste.

«Es ging alles ganz schnell», verriet der 25-Jährige aus Mariapfarr SPEEDWEEK.com. «Vor gut zwei Wochen haben wir entschieden in Weißenbach an den Start zu gehen. Ich verstehe mich gut mit Johnny Bruckner, der früher auch gefahren ist und habe sein Motorrad gekauft. Auf der Skijöring-Piste bei mir im Ort habe ich einige Runden gedreht. Danach haben wir entschieden, das Motorrad von Grund auf zu revidieren und zu lackieren. Es ist fast alles wie neu, aber gebraucht.»

In Weißenbach will Seifter nicht nur sich, sondern vor allem sein neues Motorrad testen: «Ich muss niemandem etwas beweisen, dass ich ein bisschen Motorrad fahren kann, habe ich schon gezeigt. Auf wilde Zweikämpfe werde ich mich nicht einlassen, ich bin dazu körperlich auch gar nicht vorbereitet genug. Erst war der Plan, über den Sommer ein Motorrad aufzubauen, doch mit dem Rennen können wir die ersten Erkenntnisse mit ins Trainingslager für das nächste Jahr nehmen.»

Seifters Comeback soll keine Eintagsfliege bleiben, bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin, diese wird mit internationaler Beteiligung ausgetragen, möchte der Österreicher auch dabei sein. «Nächsten Winter möchte ich dann in Schweden oder Russland ins Trainingslager und auch bei der Weltmeisterschaft dabei sein», so Seifter weiter, den die große Resonanz seiner Comeback-Ambitionen sehr gefreut hat.

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