Formel 1: Hat Hamilton den Zenit überschritten?

Eisspeedway-Spektakel: Genug Eis in Sankt Johann

Von Thorsten Horn
Organisationschef Toni Pilotto im Stadion in St. Johann

Organisationschef Toni Pilotto im Stadion in St. Johann

Das Eisspeedway St. Johann wird nach mehrjähriger Pause seit Wochen vorbereitet. Wenngleich die Tagestemperaturen im Pongau in dieser Woche suboptimal waren, konnten diese der Natureispiste nicht viel anhaben.

Am heutigen Samstag, 25. Januar, steigt das erste Eisspeedway in St. Johann im Pongau im österreichischen Bundesland Salzburg seit 2017. Neben den Corona-Verboten hatten in den vergangenen Jahren stets zu warme Temperaturen den langwierigen Aufbau einer Natureisbahn verhindert.

Für die diesjährige Veranstaltung begannen die Planungen und der zunächst noch prophylaktische Eisaufbau, gegebenenfalls nur für Trainings, bereits Ende 2024. Konkret wurde die Angelegenheit Anfang Jänner, wie man in der Alpenrepublik sagt, doch blieb ein Restrisiko, wie sich das Wetter bis zum 25. des Monats entwickeln würde.

Tatsächlich zeigte das Thermometer in dieser Woche auch in St. Johann täglich Plusgrade an, doch wie Mr. Speedway/Eisspeedway St. Johann, OK-Chef und Rennleiter Anton «Toni» Pilotto im Gespräch mit SPEEDWEEK.com wenige Stunden vor dem ersten Rennstart nach achtjähriger Pause versicherte, konnten diese der Bahn nicht viel anhaben.

Zum Stand der Vorbereitungen sagte der 61-Jährige: «Wir sind ganz genau im Plan. Es ist zwar alles sehr knapp und stressig, da es am Donnerstag ein bisschen geregnet hat. Dadurch ist die Oberfläche des Eises ein bisschen warm, aber da es letzte Nacht wieder Minusgrade hatte, haben wir noch einmal aufgespritzt – nicht zuletzt für die Optik.»

Konkret führte Pilotto zur Beschaffenheit des Eises aus, dass die warmen Temperaturen und der Regen zwar der Oberfläche geschadet haben, die dicke Eisschicht als Unterbau aber fest und hart wie die ganze letzte Zeit sei. «Des nachts hatten wir immer Minusgrade, da hat sich das Eis immer wieder von den Tagestemperaturen erholt.»

Dabei sprechen wir von einer Eisdicke von Minimum 20 bis zu 40 cm. «Unsere Sommerbahn darunter ist etwas überhöht, weshalb das Wasser nach innen läuft und gefriert. Die notwendigen 20 cm haben wir auf jeden Fall.» Mit einem Hauch Restrisiko in der Stimme verwies er darauf, dass man einerseits leider, andererseits zum Wohle der Bahn, nur ein Zwölferfeld zusammengebracht habe.

Nun kann sich jeder vorstellen, dass solch ein Rennen einen Riesenaufwand an Vorbereitung bedeutet, sodass sich natürlich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit aufdrängt. Dazu meint der Inhaber einer Dachdeckerei und Spenglerei, dass 2000 zahlende Besucher kommen müssten, um eine schwarze Null zu schreiben, er jedoch als Berufsoptimist mit 2500 Zuschauern rechne und auf 3500 hofft.

Zur Zuschauerstruktur merkte Pilotto an, dass er in erster Linie auf die Motorsport- beziehungsweise Bahnsport-Fans vertraue. «Es gibt auch Urlauber, die sich unser Rennen anschauen, aber die meisten Gäste werden möglichst in den Hotels gebunden, damit sie dort konsumieren. Ihnen wird Unterhaltung auch am Abend in den Hotels angeboten. Aber wir hoffen, dass unsere Werbung in der Region fruchtet, was immer schwer zu beurteilen ist. Wir haben auf jeden Fall wieder viel investiert.»

Ein großes Dankeschön richtet Pilotto an die treuen Sponsoren: «Obwohl wir wirtschaftlich schwierige Zeiten haben, sagten Sponsoren und Partner zu mir: ‚Komm, schreib einen Hunderter mehr drauf.‘ So etwas habe ich noch nie erlebt und bin dafür einfach nur dankbar.»

Der Eintritt fürs diesjährige Eisspeedway St. Johann, welches 1978 erstmals ausgetragen wurde, kostet für Erwachsene bei freier Platzwahl einheitlich 20 Euro. Rollstuhlfahrer und Kinder bis 15 Jahre haben freien Eintritt. Rennstart ist am heutigen Samstag, 25. Januar, um 18 Uhr unter Flutlicht.

Update zum Fahrerfeld St. Johann (Stand 24.1.):

Josef Kreuzberger (A)
Charly Ebner (A)
Luca Bauer (D)
Franz Mayerbüchler (D)
Max Niedermaier (D)
Maximilian Niedermaier (D)
Reinhard Greisel (D)
Beat Dobler (CH)
Lukas Hutla (CZ)
Andrej Divis (CZ)
Jakub Tikovsky (CZ)
Niek Schaap (NL)

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Lewis Hamilton (40) im Ferrari: Trübe Aussichten

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Fahrer über 40 sind gar nicht mal so selten. Ein wenig kniffliger wird es, wenn es um Podestränge, Siege oder WM-Titel geht. Lewis Hamilton steht vor der grössten Herausforderung seiner Karriere.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 25.01., 16:10, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Sa. 25.01., 17:10, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Sa. 25.01., 18:00, Das Erste
    Sportschau
  • Sa. 25.01., 18:05, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Sa. 25.01., 19:05, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Sa. 25.01., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Sa. 25.01., 20:55, Motorvision TV
    Rallye: Belgische Meisterschaft
  • Sa. 25.01., 21:05, ORF 3
    Skilegenden
  • Sa. 25.01., 21:25, Motorvision TV
    Rallycross: Belgische Meisterschaft
  • Sa. 25.01., 21:50, Motorvision TV
    Tour European Rally
» zum TV-Programm
6.80 21011024 C2601054514 | 5