Eisspeedway: Hans Weber plant technische Innovationen
Im Eisspeedway ist neben dem Piloten das Fahrverhalten des Chassis ein entscheidender Faktor. Das hat Hans Weber früh erkannt. Der 40-jährige Konstrukteur aus Valley entwickelt seit 2019 eigene Fahrwerkskomponenten. Mit seiner selbst konstruierten Gabel wurde er 2019 auf Anhieb WM-Fünfter. Danach baute er das erste komplette eigene Fahrwerk mit Gabel und Hinterradfederung. Den Dämpfer modifizierte er 2022. Die Verbesserungen konnte der «Eishans» stets in seinen Trainings- und Renneinsätzen selbst überprüfen: «Die Konstruktion meines Fahrwerkes ermöglicht einen besseren Grip. Es reagiert, wenn das Vorderrad hochsteigt, indem sich die Front wieder absenkt. Und das unabhängig von der Geschwindigkeit», erklärte Weber. Elektronische Hilfsmittel braucht er dazu nicht, sie wären aber nachrüstbar.
Weil der Bayer von seiner Konstruktion überzeugt ist, möchte er das Innenleben des Fahrwerks patentieren lassen. Inzwischen arbeitet er an der dritten Generation des Chassis’, von dem bisher drei existieren. Mit dem Fahrwerk Generation 2 testete er am Donnerstag, 30. Januar, mit Martin Posch auf der Bahn in Bollnäs. «Der Test ist sehr gut verlaufen, das Motorrad liegt sehr stabil auf dem Eis», erklärte Weber gegenüber SPEEDWEEK.com. Am Samstag möchte der Weissenbacher Martin Posch sich in Örnsköldsvik mit dem Bike unter den ersten acht für die Grand-Prix-Saison 2025 qualifizieren.
Weber hat noch weitergehende Pläne. Er will im Sommer neue Fahrwerke der Generation 3 aufbauen, die dann Martin Posch und Hans’ Bruder Anton Weber einsetzen sollen. Anton Weber ist 40 Jahre und der jüngere Sohn von Helmut Weber – er will nach langer Pause 2026 wieder zum Eisspeedway-Sport zurückkehren.
«Wir planen dann ab Dezember 2025 die drei neuen Fahrwerke zu testen und zur Renntauglichkeit zu entwickeln.» Mit wir meint Weber Posch, Bruder Anton und sich selbst. Es sieht also alles danach aus, dass Hans Weber mit Eisspeedway noch längst nicht abgeschlossen hat.