Franz Zorn: Ohne Fleiss keinen Preis
Eduard Krysov, Franz Zorn und Vitali Khomitsevich
Mit einem souveränen Sieg hat sich Franz Zorn (42) für den Eisspeedway-Grand-Prix qualifiziert. In Norrköping beim GP-Challenge rang er alle nieder.
In der Qualifikationsrunde ging es für Zorn nicht nur ums Weiterkommen. Es war sein erstes Aufeinandertreffen mit den Top-Russen in diesem Jahr, die im Eisspeedway die Messlatte sind. Sieben Rennen und sieben Mal als Sieger von der Bahn zu kommen, und dabei auch die Russen in Schach zu halten, ist Lohn für seine harte Arbeit.
«Es war ein spannendes Rennen und es war sehr schnell», sagte Zorn. «Viel schneller als noch beim «Falco Memorial». Es war aber auch schwierig für alle, bei Minus 15 Grad Rennen zu fahren. Das Eis war pickelhart – wie in Russland. Auf den GP-Modus hätte man verzichten können. Der hat alles so in die Länge gezogen.»
In Norrköping gingen die Platzierten 5 bis 7 der Russischen Meisterschaft an den Start. Am kommenden Wochenende warten bei der Team-WM in Sanok mit Nikolai Krasnikov, Daniil Ivanov und Dmtri Koltakov die besten Russen auf den Saalfeldener: «Da werden wir richtig sehen, wo wir stehen. Wir haben auf jeden Fall einen Schritt nach vorne gemacht. Das Resumee ist, dass sich die harte Arbeit über den Sommer und das viele Training im Winter auszuzahlen scheint. Ohne Fleiss keinen Preis. Ich scheine zu meiner alten Form zurückzukehren, mein Material läuft auch super.»
Seit Mitte letzter Saison ist Zorn auf Bootsma-Fahrwerken unterwegs. «Die Motorräder verstehen wir mit der Zeit immer besser», erklärte der ehemalige Vizeweltmeister gegenüber SPEEDWEEK.DE. «In diesem Jahr ist das Ziel, in der WM zu den Russen aufzuschliessen. Im kommenden Jahr müssten die Motorräder dann mit noch mehr Erfahrung noch besser laufen – es könnte noch besser werden.»
Viele Jahre lang hat er, wie Zorn es in Anlehnung an den Ski-Weltcup nennt, die «kleine Kristallkugel» des besten Westeuropäers gewonnen. «Die habe ich schon so oft gewonnen, die interessiert mich nicht mehr. Ziel ist es, zu den Russen aufzuschliessen. Alles was besser ist, wäre erfreulich.»