Luca Bauer: Krasnikov wird sein Personal-Trainer
Bessere Voraussetzungen als Luca Bauer kann man nicht haben, um mit seiner Eisspeedway-Karriere zu beginnen: Vater Günther, seines Zeichens deutscher Eisspeedway-Star und ehemaliger Vizeweltmeister, brennt darauf, seinen Sohn in allen Belangen zu unterstützen. Als persönlichen Trainer hat der 15-jährige Luca Bauer keinen geringeren als den achtfachen Eisspeedway-Weltmeister Nikolai Krasnikov im Team.
Bereits an diesem Wochenende wird Luca Bauer mit den Vorbereitungen auf die Eisspeedway-Saison 2015 beginnen. Sein Trainer Nikolai Krasnikov wird nach München einfliegen, um mit ihm in Italien einige Motocross-Trainingseinheiten zu absolvieren. Im November wird Luca Bauer dann zu seinem Mentor Krasnikov nach Russland fliegen, um mit dem Training auf dem Eis zu beginnen. Krasnikov bereitet in Russland ein Motorrad für ihn vor.
Bislang ist Luca Bauer nur einige Trainingseinheiten gefahren. So auch in Inzell vor dem GP-Rennen. Feinfühlig und zügig ging es um das Eisoval der Max-Aicher-Arena. «Lucas Vorteil ist, dass er gut zuhören kann und Dinge, die man ihm sagt, auch umzusetzen weiss», sagte Eisspeedway-Legende Nikolai Krasnikov.
Auch wenn Günther Bauer seinen Sohn bei allem unterstützt, will er, dass er seinen Weg alleine geht. «Ich werde beim ersten Mal mit ihm zusammen nach Russland fahren, um ihm einiges zu zeigen», sagte die Deutsche Nummer 1. «Im Grossen und Ganzen soll er das alles aber alleine lernen. Mit «Krasni» hat er einen Mann, der Ahnung hat, er kann ihm Voraussetzungen bieten, die kein anderer hat. Es ist was anderes, wenn ich ständig dabei bin.»
Bereits im kommenden Winter wird Bauer junior die ersten Rennen fahren. «Wenn alles klappt, ist er beim Thijs-Pokal in Assen dabei», so Bauer weiter.
Auch wenn nicht jeder einen achtfachen Weltmeister als Trainer haben kann, ist es für jeden Europäer machbar, in Russland sein Handwerk zu lernen, glaubt Günther Bauer: «Die Russen nehmen einen mit offenen Armen auf. Sie wissen auch, dass die Leute den Sport uninteressant finden, wenn bei der WM zehn Russen vorne sind.»