St. Johann: Viel Sonne, weiches Eis, keine Schräglage
Nikolai Krasnikov (li.) gegen Markus Jell: Mehr Schräglage ging nicht
Hatten bisher die hohen Temperaturen alle Natureisveranstalter zu Absagen gezwungen, konnte Rennleiter Toni Pilotto in St. Johann Fahrer aus sieben Nationen auf die Strecke schicken. Allerdings setzte die starke Sonneneinstrahlung der Piste so zu, dass man ab dem zweiten Durchgang von vier auf drei Runden kürzen musste.
Da niemand im Fahrerlager mit etwas anderem als einem russischen Doppelsieg rechnete, sollte es ab Rang 3 interessant werden. Da bot sich vor allem die deutsche Equipe an, die sich schließlich mit drei Fahrern in den beiden Semifinalläufen wiederfand. Doch die Hoffnungen gingen im weichen Eis unter.
Die der Österreicher (Ebner und Kreuzberger) waren schon zuvor untergegangen, die beiden belegten lediglich Rang 11 und 12. Auch die Eidgenossen – Gartmann, Birn und Glarner wurden 13., 15. und 16. – waren von einer guten Platzierung weit entfernt.
Sergey Karachintsev, der nach 20 Läufen mit Punktemaximum voran lag, fand im Finale in Rekordweltmeister Nikolai Krasnikov seinen Bezwinger. René Stellingwerf, im ersten Lauf nach Sturz im Re-run wieder am Start, mauserte sich zum Topscorer und war hinter den Russen Punktbester vor Markus Jell und Max Niedermaier. Letztgenannter setzte seine Finalchancen in den Schneewall, als er in seinem dritten Antreten stürzte.
Heimlich still und leise schob sich der Tscheche Lukas Hutla in den Vordergrund. Im dritten Durchgang als Ersatz für den Polen Daniszewski erstmals eingesetzt, schaffte er sogar den Sprung auf das Podest, indem er Stellingwerf überholte.
Einen respektablen Einstand feierte Luca Bauer, Sohn des großen Günther Bauer, der sein erstes Rennen fuhr. Mit einem Laufsieg und sieben Punkten blieb er mit Platz 8 in der ersten Hälfte des Feldes.
Ergebnisse Eisspeedway St. Johann/A:
Finale: 1. Nikolai Krasnikov (RUS). 2. Sergey Karachintsev (RUS). 3. Lukas Hutla (CZ). 4. René Stellingwerf (NL).
Ferner: 5. Markus Jell (D). 6. Max Niedermaier (D). 7. Simon Reitsma (NL). 8. Luca Bauer (D). 9. Andrej Divis (CZ). 10. Lukas Volejnik (CZ). 11. Charly Ebner (A). 12. Josef Kreuzberger (A). 13. Simon Gartmann (CH). 14. Franz Mayerbüchler jun. (D). 15. Markus Birn (CH). 16. Martin Glarner (CH). 17. Patryk Daniszewski (PL). 18. Miroslaw Daniszewski (PL).