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Eisspeedway: Hans Weber über seine Erbkrankheit

Von Jan Sievers
Hans Weber (vorne) schlug sich beim DM-Finale in Berlin prächtig

Hans Weber (vorne) schlug sich beim DM-Finale in Berlin prächtig

Hans Weber war die Überraschung beim Eisspeedway-DM-Finale in Berlin. Der Schlierseer wird am kommenden Samstag als Wildcard in Inzell erstmals Grand-Prix-Luft schnuppern.

Wie das Finale zur Deutschen Eisspeedway-Meisterschaft ausgegangen wäre, wenn Hans Weber nicht an zweiter Stelle liegend gestürzt wäre, können höchstens Wahrsager deuten. Als Abbruchverursacher wurde er disqualifiziert und damit als Vierter gewertet. «Die Chance war da auf das Treppchen, das ist ärgerlich», sagte der 29-Jährige.

Eindeutig ist, dass der Sohn des Team-Weltmeisters von 1983, Helmut Weber, genau wie sein Vater keine Angst auf dem Motorrad kennt. Er gehört zu den mutigsten Fahrern, der mit zwei Stürzen alleine bei der DM in Berlin aber auch oft über das Limit geht.

Was ihm zudem von seinem Vater vererbt wurde, ist seine Startschwäche. Oft mit 15 Metern Rückstand, ging es für Weber in Berlin in die erste Kurve. Was dann folgte war sehenswert. Einen nach dem anderen schnappte sich der Schlierseer und stach in Lücken hinein, die außer ihm niemand sah.

«Meine Startschwäche ist eine Erbkrankheit», gab Weber gegenüber SPEEDWEEK.com zu. «Mein Vater konnte schon nicht starten, ich kann es auch nicht richtig. Es ist reine Kopfsache, an der ich arbeiten werde. Mein Vater gibt mir ansonsten nach wie vor viele Tipps, vielleicht kommt er bald auch mal wieder zum Rennen mit.»

Letzten Herbst beendete der Bayer sein Studium zum Maschinen-Techniker und hat seit dem 1. Oktober eine Festanstellung als Konstrukteur: «Deswegen konnte ich mich nicht richtig für die Saison vorbereiten, da ich keinen Urlaub hatte. Im nächsten Jahr werde ich mich in Russland vorbereiten. Ich weiß, dass ich nur so weiter nach vorne komme.»

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