Fitgespritzt: Daniil Ivanov will Schmerzen trotzen
Daniil Ivanov ist ein harter Hund
Im Eröffnungslauf des Almaty-GP kam Daniil Ivanov auf frischem Eis zu Fall und brach sich dabei die Schulter. Ungewöhnlich brach dem zweifachen Weltmeister auf dem jungfräulich-gefrorenen Rennbahnuntergrund das Hinterrad am Kurvenausgang aus, der Russe flog über den Lenker und landete hart.
Die Röntgenbilder zeigten, dass sich Ivanov die Schulter gebrochen hat, schnell wurde ein Rückflug organisiert, um ihn in Togliatti zu operieren. Der leitende Arzt im Krankenhaus seiner Heimatstadt meinte, dass die Schulter zwar operiert werden muss, man mit der OP aber warten könne.
Für Ivanov ist es, nachdem er den Grand Prix in Almaty durch den Sturz mit null Punkten beenden musste, nur noch theoretisch möglich, Weltmeister zu werden. Ein Titel ist für ihn jedoch noch zu holen, der ebenfalls von immenser Bedeutung ist. An diesem Wochenende findet in Togliatti das Finale zur russischen Superliga statt. Und Mega-Lada Togliatti, für die Ivanov fährt, muss unbedingt an beiden Tagen gewinnen, um gegen Tabellenführer Kamensk-Uralsky noch eine Chance auf den Titel zu haben. Sollte Mega-Lada beide Tage gewinnen und Kamensk jeweils Zweiter werden, wären beide Teams punktgleich und ein Stechen muss für die Entscheidung sorgen, wer in diesem Jahr Russischer Mannschaftsmeister wird.
Für die Russen ist die Superliga das höchste Prädikat, da das Abschneiden dort für die Budgets des kommenden Jahres als Messlatte gilt.
Von daher will Ivanov unbedingt in Togliatti an den Start gehen. Sein Arzt sagte ihm, dass er die verlorene Stabilität der Schulter durch Tapeverbände und eine Orthese wiederherstellen kann. Gegen die Schmerzen wird er Spritzen erhalten, die das Rennen fahren auf einer buckeligen Eispiste erträglich machen sollen.
Ob das Fahren geht, wird Ivanov am Freitag beim Training testen. Sollte alles funktionieren, ist ein Start beim Deutschland-GP in Berlin nicht ausgeschlossen.