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Berlin-GP: Dmitrij Koltakov fährt in eigener Liga

Von Jan Sievers
Das Bild spricht Bände: Dmitrij Koltakov fährt weit voraus

Das Bild spricht Bände: Dmitrij Koltakov fährt weit voraus

Auch am zweiten Renntag konnte in Berlin niemand Dmitry Koltakov das Wasser reichen. Der Eisspeedway-Weltmeister gewann vor Dinar Valeev und Dmitry Khomitsevich.

Dass die Top-Russen in einer eigenen Liga fahren, ist nichts Neues. Weltmeister Dmitry Koltakov setzt noch eins oben drauf, übertrumpft sogar seine Landsleute und lässt in diesem Jahr alle alt aussehen.

Am Samstag hatte er bereits mit Maximum gewonnen, auch am Sonntag war er in Berlin nicht zu stoppen, gewann alle Vorläufe, das Halbfinale und auch den Endlauf. Fast immer mit riesigem Abstand. In der Weltmeisterschaft hat er mittlerweile 25 Punkte Vorsprung, sollte ihn noch jemand aus eigener Kraft bei noch vier ausstehenden GP-Rennen einholen können, käme das einem Wunder gleich.

Ausgerechnet im Finale erwischte Blitzstarter Daniil Ivanov seinen schlechtesten Start, machte noch einen Fahrfehler und konnte um das Podium nicht mitreden. Während Koltakov auf und davon zog, konnte Dinar Valeev Dmitry Khomitsevich niederringen.

Der Schwede Martin Haarahiltunen fuhr wieder ein sensationelles Rennen, unterlag in den Vorläufen nur Koltakov und Ivanov und holte 13 Punkte. Im Semifinale musste er gegen Ivanov und Khomitsevich und Franz Zorn ran, kam in der dritten Runde nach einem Schlenker auf dem dritten Platz liegend ins Innenfeld, dadurch war für ihn das Rennen beendet. In der Weltmeisterschaft liegt er nun punktgleich mit Sergej Karachintsev auf dem vierten Platz. Der Russe meldete sich nach dem ersten Lauf wegen Problemen am Fuß vom Rennen ab.

Nicht ganz so gut wie am Samstag lief der zweite Tag für Franz Zorn. Der Österreicher schaffte zwar die Qualifikation für das Halbfinale, jedoch holte er mit sieben Punkten aus den Vorläufen weniger als am Vortag.

Wesentlich zufriedener war Harald Simon, der wieder zehn Punkte sammeln konnte, erneut im Halbfinale stand, in dem er zwar gegen Koltakov, Valeev und Jan Klatovsky ausschied – sein Dauergrinsen verriet jedoch, dass er mit seiner Leistung an dem Berlin-Wochenende alles andere als unzufrieden ist.

Ebenfalls nicht schlecht gelaunt waren Hans Weber und Max Niedermaier, auch wenn sie nicht in die Top-8 und somit ins Semifinale kamen. Beide haben am Wochenende eine solide Leistung abgeliefert, jeder hatte seine Highlights, besonders im letzten Durchgang. Niedermaier konnte im Schlussspurt Zorn überholen. Weber zeigte guten Speed im letzten Lauf gegen Koltakov, Jimmy Olsen und Klatovsky in dem er Zweiter wurde.

Auch die beiden deutschen Reservisten kamen am Sonntag zum Einsatz, für Karachintsev und Ove Ledström. Der Schwede stürzte erneut schwer und verletzte sich dabei am Fuß. Die erste Röntgenaufnahme zeigte eine Absplitterung in der Ferse, in der Heimat sollen weitere Untersuchungen folgen. Tobias Busch holte seinen ersten GP-Punkt, der Dritte der Deutschen Meisterschaft, Stefan Pletschacher, blieb punktelos.

In zwei Wochen geht es in Inzell mit dem zweiten Deutschland-GP weiter. Dort will Günther Bauer wieder ins Geschehen eingreifen, dessen Heilungsprozess am Fuß große Fortschritte macht.

Ergebnisse Eisspeedway-GP 6 Berlin/D:

1. Dmitry Koltakov (RUS) 21 Punkte
2. Dinar Valeev (RUS) 15
3. Dmitry Khomitsevich (RUS) 14
4. Daniil Ivanov (RUS) 17
5. Martin Haarahiltunen (S) 13
6. Harald Simon (A) 10
7. Jan Klatovsky (CZ) 9
8. Franz Zorn (A) 8
9. Stefan Svensson (S) 7
10. Jimmy Olsen (S) 6
11. Jasper Iwema (NL) 4
12. Niclas Svensson (S) 4
13. Hans Weber (D) 4
14. Max Niedermaier (D) 3
15. Sergej Karachintsev (RUS) 2
16. Tobias Busch (D) 1
17. Ove Ledström (S) 0
18. Stefan Pletschacher (D) 0

WM-Stand nach 6 von 10 Rennen: 1. Koltakov, 122 Punkte. 2. Ivanov 97. 3. Khomitsevich 92. 4. Haarahiltunen 68. 5. Karachintsev 68. 6. Simon 46. 7. Valeev 40. 8. Zorn 40. 9. N. Svensson 35. 10. Klatovsky 31. 11. Olsen 30. 12. Ledström 26. 13. Igor Kononov (RUS), 22. 14. Weber 20. 15. S. Svensson 16. Andrey Shishegov (RUS), 17. 17. Iwema 12. 18. Charly Ebner (A), 10. 19. Günther Bauer (D), 10. 20. Niedermaier 7. Andrey Shishegov (RUS), 17. 17. Iwema 12. 18. Charly Ebner (A), 10. 19. Günther Bauer (D), 10. 20. Niedermaier 7.

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