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Eisspeedway in «De Bonte Wever» in Assen war Kult

Von Rudi Hagen
Eisspeedway in Assen hat eine 45-jährige Tradition

Eisspeedway in Assen hat eine 45-jährige Tradition

Eisspeedway im Stadion «De Bonte Wever» in Assen ist Geschichte. Die traditionsreiche Arena wird stillgelegt. Die Fans hoffen auf einen Neubau am TT-Circuit.

Der Vorhang im Eisstadion «De Bonte Wever» in Assen ist am 13. März 2016 endgültig gefallen. Die Eisspeedway-Grand-Prix 7 und 8 waren die letzten Rennen, die hier ausgetragen wurden.

Die Bahn muss aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt werden, denn die Technik der Eisaufbereitung ist veraltet und damit zu energieaufwendig und letztlich viel zu teuer. Die Kosten für eine neue Technik würden nach heutigen Umweltstandards über 15 Millionen Euro betragen.

Die Pläne für eine neue Arena in Assen liegen schon seit geraumer Zeit vor. Eine Initiative um Rob de Vries vom Ingenieurbüro Cedel in Assen hat bei der Gemeinde Assen und bei der Provinz Drenthe einen von einem renommierten Gutachter für gut bewerteten Plan für den Neubau eines Stadions im Bereich des TT Circuit vorgelegt.

Aber die Umsetzung ist an eine politische Entscheidung gebunden, denn es liegen auch Pläne für den Neubau eines Eisstadions in Hoogeveen und Emmen vor. Wie man hört, ist Emmen aus dem Rennen, aber Hoogeveen ist ein starker Konkurrent für Assen.

«Wenn die Pläne für Assen durchgesetzt werden können, wobei wir auf die Unterstützung der Provinzregierung und der Stadt Assen angewiesen sind, dann wird es trotzdem noch einige Jahre dauern, bis die neue Anlage eingeweiht werden kann», sagte Theo Verdegem von der Stichting Ijsspeedway Assen.

Nach 45 Jahren Eisspeedway an dieser Stelle fragen sich viele, wie es denn wohl weitergehen wird mit dem Eisspeedway in den Niederlanden. Für Tausende Besucher aus dem In- und Ausland war der Termin im März in Assen Tradition und Kult.

Zu den Klängen des Radetzky-Marsches von Johann Strauss wurden die Eisspeedway-Piloten vor jedem Renntag von Mitgliedern des Assener Heimatvereins mit Treckern um die Strecke gekarrt und vom Publikum lauthals begrüßt. Kurze Zeit später standen die Helden mit ihren Eismopeds am Startband und ab ging die Post.

24 Rennen in etwas mehr als zwei Stunden, ruck zuck, alles top organisiert, klare und übersichtliche Sache und eine tolle Atmosphäre. Das machte Spaß, da ging man gerne hin und kam auch ebenso gerne wieder.

Eisspeedway in Assen war Kult, Assen ist Kult. Hoffentlich noch lange.

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