Nathanaël Berthon bleibt bei Greaves Motorsport
Der Ligier JS P2 von Greaves Motorsport
In der LMP2-Klasse war es eine der grossen Geschichten vor den 24 Stunden von Le Mans: Der Franzose Nathanaël Berthon verlor seinen Platz im Oreca 05 von G-Drive Racing. Dafür wechselte Ex-Formel-1-Fahrer Will Stevens vom Manor-Team an die Seite von Roman Rusinov und René Rast. Roberto Merhi fuhr für Stevens bei Manor den Klassiker an der Sarthe. Doch auch Berthon konnte am grossen Rennen teilnehmen, indem er kurzer Hand bei Greaves Motorsport den Platz von Kuba Giermaziak in deren Ligier JS P2 übernahm.
So weit so gut - doch es wurde noch komplizierter: Bei G-Drive Racing dockte nun Alex Brundle für den Rest der FIA-WEC-Saison an – aber nicht weil Will Stevens wieder zurück zu Manor wechselte. Denn dessen Platz im zweiten Orcea 05 des britischen Traditionsteams hatte nämlich inzwischen Antonio Pizzonia (ebbenfalls Ex-F1-Pilot) übernommen.
Nach all den Wechselspielen wurde es inzwischen nicht mehr ganz so einfach nachzuvollziehen, welcher Pilot denn nun in welchem Team bei welchen Rennen fährt. Da kommt die Weiterverpflichtung von Nathanaël Berthon bei Greaves Motorsport nun wie gerufen, um etwas Ruhe in das Durcheinander zu bringen.
Der gerade 27 Jahre alt gewordene Ex-GP2-Pilot wird zusammen mit Memo Rojas und Julien Canal nun die restlichen vier Läufe der European Le Mans Series (ELMS) in Spielberg, Le Castellet, Spa-Francorchamps und Estoril bestreiten. «Nachdem wir in Le Mans in die Top Ten fahren konnten, freut es mich auch den Rest der Saison in der Greaves-Familie zu bleiben. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Paket aus Team, Fahrzeug und Fahrern alle Elemente beisammen haben, um erfolgreich zu sein.», so Berthon.
Greaves Motorsport ist schon seit 2006 in der LMP2-Klasse unterwegs. Während man zunächst auf einen Radical SR9 vertraute, wechselte das Team zwischen 2010 und 2015 auf den Zytek (ab 2015 Gibson genannt). Seit 2016 wird nun ein Ligier JS P2 eingesetzt.
Greaves tritt seit einiger Zeit auch als Zulieferer in der Motorsport-Szene auf. So werden beispielsweise Tankanlagen und Boxenstopp-Equipment nicht nur an diverse LMP-Teams geliefert – sondern teilweise auch in die DTM.