Dominique Aegerter: «Ich will wieder auf das Podest»
Der 26-jährige Domi Aegerter aus dem Kanton Bern hat für die 40. Ausgabe der «Suzuka 8hours» an diesem Wochenende feste Absichten. Nach einem überaus positiv verlaufenen Test vor zwei Wochen, bei dem Aegerter mit der insgesamt viertschnellsten Rundenzeit brillierte, musste der Honda-Pilot im Vorfeld des Rennwochenendes allerdings einen Rückschlag verdauen.
Ursprünglich hatte Aegerters Team F.C.C. TSR-Honda Stefan Bradl und Randy de Puniet als seine Teamkollegen nominiert. Doch der deutsche Superbike-WM-Pilot Stefan Bradl leidet sein Anfang dieser Woche an einer Mittelohrentzündung und bekam deshalb von den behandelnden Ärzten striktes Flugverbot. Als Ersatz wurde kurzfristig der Australier Josh Hook verpflichtet, der bereits vor einem Jahr mit Aegerter im gleichen Team das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka bestritten hat. Aegerter ist bei diesem Langstreckenklassiker bereits zum vierten Mal am Start und fuhr auch schon zweimal auf das Podium. Deshalb und aufgrund der guten Vorbereitung machen sich Aegerter und sein Team berechtigte Hoffnungen, dieses Ziel auch dieses Mal wieder zu schaffen.
Die «Suzuka 8hours» sind seit Jahren ein Fixtermin der FIM Endurance World Championship (Langstrecken-WM). Mit dem Austragungsort auf dem Suzuka Circuit kommt dieser Veranstaltung eine besondere Bedeutung zu. In diesem Jahr feiert dieser Klassiker des Zweiradrennsports ausserdem sein 40-jähriges Jubiläum.
Der Hauptbewerb wird am späten Sonntagvormittag um 11.30 Uhr Ortszeit (4.30 UHR MESZ) gestartet. Die Veranstaltung erstreckt sich über vier Tage, beginnend mit zwei zusätzlichen freien Trainingseinheiten am heutigen Donnerstag. Am Freitag werden die Qualifyings ausgetragen, am Samstag matchen sich dann die zehn schnellsten Teams der Zeittrainings um die Top-Spots der Startaufstellung. Im Rennen ist normalerweise nach ca. 1 Stunde ein Boxenstopp mit Fahrerwechsel und Reifenwechsel geplant. Bei jedem planmässigen Stopp wird das Motorrad aufgetankt. Auf dem knapp 5,821 Meter langen Suzuka Circuit reicht eine Tankfüllung unter normalen Bedingungen für ca. 28 Runden inklusive In- und Out-Lap.
Dominique AEGERTER fährt im werksunterstptzten F.C.C. TSR Honda-Team eine Honda CBR1000RR Fireblade SP2 in Endurance-WM-Konfiguration.
«Zunächst ist es natürlich sehr schade, dass Stefan nicht gesund ist und daher nicht nach Japan fliegen konnte. Bei unserem gemeinsamen Test vor zwei Wochen hat die Zusammenarbeit mit ihm von Beginn an Spaß gemacht. Wir haben auch sofort den gleichen Weg beim Set-up eingeschlagen. Es war eine sehr interessante Erfahrung für mich. Es ist wirklich schade, ich wünsche ihm eine rasche Genesung. Anderseits ist auch Randy de Puniet ein schneller und erfahrener Mann; Josh Hook als Ersatz für Stefan kenne ich schon aus dem Vorjahr. Die Zusammenarbeit mit den beiden klappt ebenfalls hervorragend. Zudem kommt noch als wichtiger Aspekt hinzu, dass die Sitzposition auf dem Motorrad von uns drei Fahrern sehr ähnlich ist.»
«Der besagte Suzuka-Test ist aus meiner Sicht überhaupt sehr erfreulich verlaufen», sagt der Schweizer. «Es war sogar richtig geil; Suzuka bereitet überhaupt immer enorm viel Fahrspass. Im Verlauf der drei Tage konnten wir bei allen möglichen Bedingungen testen. Wir sind einmal im Regen gefahren, der Test beinhaltete auch eine Nachtsession. Daher sind wir für das Rennwochenende bereits gut gerüstet. Doch am meisten Freude machte mir meine Bestzeit am zweiten Tag mit 2:07,700 min. Damit waren wir am Ende Viertschnellste.»
«Doch im Gegensatz zu uns sind andere Teams am letzten Tag noch mit Qualifyer-Reifen rausgegangen. Wir hingegen haben uns voll auf die Distanz konzentriert und immer nur mit Rennreifen gearbeitet. Ich freue mich nun schon riesig auf die 2017er Ausgabe des Acht-Stunden-Rennens. Dieser Event ist jedes Jahr ein Riesenspektakel. Ich stand hier schon zweimal auf dem Podium, daher ist es für mich als inzwischen erfahrenen Piloten bei diesem Rennen das logische Ziel, mit meinen Teamkollegen und unserem werksunterstützten Team auch am Sonntag wieder unter den ersten Drei ins Ziel zu kommen.»