F.C.C. TSR Honda France: Chancen auf Titelgewinn
Masakazu Fujii (F.C.C. TSR Honda France) hat alles dem Ziel WM-Titel untergeordnet
Auch wenn der Sieg für F.C.C. TSR Honda France beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans etwas glücklich zustande kam, weil die mit fünf Punkten Vorsprung überlegen in Führung liegende Mannschaft GMT94 Yamaha nach einem Sturz von David Checa aussichtslos zurückgeworfen wurde, war er nicht unverdient. Immerhin beendete das japanische Team die Langstrecken-WM hinter GMT94 Yamaha, Suzuki Endurance und YART-Yamaha an der vierten Stelle.
Der Triumph in Frankreich brachte mit sich, dass man nach zwei von fünf Rennen vor GMT94 Yamaha und Honda Endurance an der Spitze der WM-Zwischenwertung liegt. Für Honda ergibt sich die Möglichkeit nach 17 Jahren wieder den Titel in der prestigeträchtigen Endurance-Weltmeisterschaft zu gewinnen. Damals sicherte sich das belgische Privatteam Wim Motors Racing mit dem Deutschen Heinz Platacis und den beiden Belgiern Albert Aerts und Laurent Naveau die WM-Krone.
«Letzte Saison hatten wir Siege im Visier, dieses Jahr gehen wir auf den Weltmeistertitel los», lässt FCC-TSR-Honda-Teammanager Masakazu Fujii gegenüber SPEEDWEEK.com keinen Zweifel aufkommen, wohin die Reise gehen soll. «Ich habe dafür sogar mein Leben umgekrempelt und lebe seit Februar in einem Haus in Spanien. Bis jetzt hat sich mein Einsatz bezahlt gemacht, immerhin liegen wir nach zwei von fünf Rennen an der Spitze der Weltmeisterschaftswertung. Und auch in der Slowakei läuft es mit der Pole-Position nicht schlecht für uns.»
Kein Wunder, wenn man in der japanisch-französischen Equipe zumindest mit einem Auge auf den möglichen Titelgewinn schielt. «Wir fahren jetzt mit einem ähnlichen Motorrad wie letztes Jahr in Suzuka. Einige Teile kommen von der Honda Racing Corporation, einige Komponenten wie Elektronik und Software wurden aber bei F.C.C. TSR entwickelt und darauf sind wir stolz. Auch was Bremsen und Federelemente anbelangt unterscheiden wir uns von der Werks-Honda, mit der Takumi Takahashi, Takaaki Nakagami und Jack Miller in Suzuka Vierte geworden sind.»