GERT56: Kerschbaumer raus, Bijsterbosch rein
Die Verletzungspause wird bei Stefan Kerschbaumer wohl länger dauern
Anfang März wollte Stefan Kerschbaumer mit seinen GERT56-Kollegen Julian Puffe und Rico Löwe an den Pirelli-Testfahrten im spanischen Alcarràs teilnehmen, doch der Österreicher verletzte sich bevor er den ersten Meter mit der BMW S1000RR gefahren war. Beim Fahrradfahren kam er am Vorabend zu Sturz und brach sich den Ellbogenkopf am linken Arm.
In seiner steirischen Heimat wurde Kerschbaumer operiert. Erst in einigen Wochen wird sich herausstellen, wie lange die Rekonvaleszenz dauern wird. Sein Start am Osterwochenende beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans ist ausgeschlossen. Für den zweiten Lauf zur Endurance-WM 2018/2019 musste sich Teammanager Karsten Wolf um Ersatz bemühen.
«Fünf Wochen vor Le Mans hat mich die Nachricht von Stefans Verletzung wie ein Schlag getroffen», gab Wolf ehrlich zu. «Als Teammanager muss man allerdings immer damit rechnen, dass sich ein Fahrer während der Saison wegen einer Verletzung ausfällt, deswegen wusste ich auch, wie ich mit einer solchen Situation umzugehen habe.»
«Ich beobachte die Szene sehr genau und unterhalte mich bei den verschiedensten Gelegenheiten mit vielen Fahrern. Dadurch habe ich zu vielen ein gutes Verhältnis. Dazu stimme ich mich mit dem Team ab, wer für so eine Aufgabe in Frage käme, denn neben dem Speed spielt in der Endurance die menschliche Komponente eine wesentliche Rolle.»
Wolf musste nicht lange suchen. Der umtriebige Manager wurde im jungen Niederländer Pepijn Bijsterbosch fündig. «Die Kontaktaufnahme war unkompliziert und die Zusage erfolgt im selben Gespräch. Pepijn ist sein eigener Herr und kann selbst entscheiden. Wir haben uns jetzt für die zwei Rennen in Le Mans und der Slowakei verabredet.»
Bijsterbosch ist in der Langstrecken-Weltmeisterschaft kein unbeschriebenes Blatt. «Pepijn hat vor einem Jahr beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans die Superstock-Wertung gewonnen. Er wird gemeinsam mit Julian Puffe und der wieder genesenen Lucy Glöckner in Frankreich unser Fahrertrio bilden und Rico Löwe ist unser Ersatzpilot.»