Teammanagerlegende Dominique Méliand nimmt Abschied
Dominique Méliand (mit Brille) hält sich gerne im Hintergrund
Lange Jahre selbst erfolgreicher Rennfahrer gründete Dominique Méliand im Jahr 1980 das Suzuki Endurance Racing Team. Nicht zuletzt durch sein Engagement und seiner Fähigkeit, die sich schnell wechselnden Situationen im Langstreckenrennsport einzustellen und vorher festgelegt Strategien rasch abzuwandeln, hat es die Truppe bis an die Spitze gebracht.
Unzählige Rennsiege, darunter zehn Erfolge beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans, und unglaubliche 15 Weltmeistertitel stellen die Führungsqualitäten des in Le Mans lebenden Franzosen, der sein Team mit straffer Hand zu dirigieren pflegt und auch schon einmal in der Box laut werden konnte, eindrucksvoll unter Beweis.
Vor zwei Jahren musste Méliand seinem unermüdlichen Einsatz Tribut zollen. Nach dem Todessturz von Anthony Delhalle verschlechterten sich seine Herzbeschwerden so sehr, dass er sich sogar einer Operation unterziehen musste. Beim Heimrennen in Le Mans kündigte er nun an, dass er nach dieser Saison seine einzigartige Karriere als Teamchef beenden wird.
In einer Zeremonie vor dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans wurde Méliand vom Organisator des Langstreckenklassikers, dem Automobile Club de l’Ouest, in die Hall of Fame aufgenommen. «Vielen Dank! In die Hall of Fame aufgenommen zu werden ist eine großartige Auszeichnung für mich», zeigte sich Méliand ungewohnt emotional.
«Danke an mein gesamtes Team, aber auch an meine Familie, die mich so lange unterstützt hat. Ein großes Dankeschön geht auch an die zahlreichen Besucher des 24-Stunden-Rennens in Le Mans, die uns seit über 40 Jahre angefeuert haben.»