Schock: Kein Start von Bertl K Racing in der Slowakei
Mehrmals nahm Herbert Kemmer als Fahrer an Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft teil. Vor zwei Jahren wechselte er dann in die Rolle des Teamchefs. Auf dem Slovakia Ring schickte er seinen Neffen Christopher Kemmer sowie Manfred Koch und Martin Tritscher ins Rennen und schaffte als reines Privatteam zur eigenen Überraschung den hervorragenden 14. Platz. «Jetzt haben wir in der WM endlich angeschrieben», freute er sich damals über seine ersten WM-Punkte.
Nicht zuletzt wegen seiner fehlerlosen Vorstellung wurde Christopher Kemmer danach von Motobox Kremer unter Vertrag genommen. Sein Onkel legte seine eigenen Ambitionen zur Seite und betätigte sich bei der deutschen Mannschaft als Mechaniker. Beim letztjährigen WM-Lauf in Suzuka erwachte wieder die Lust, ein eigenes Team auf die Beine zu stellen. Beim Acht-Stunden-Rennen wollte man wieder ins Fahrerlager der Endurance-Weltmeisterschaft zurückkehren.
Dementsprechend groß war die Vorfreude bei allen Beteiligten auf dieses Rennen, sogar eine Fanreise war bereits organisiert, doch nur eine Woche vor der Abfahrt kam jetzt für das Fahrertrio Christopher Kemmer, Nico Thöni und Patrick Dangl und das gesamte Bertl K Racing Team der große Schock. Ihre Nennung für den dritten Lauf der Endurance-WM 2018/2019 wurde überraschenderweise abgewiesen.
«Uns wurde mitgeteilt, dass das Fahrerlager durch die erstmals gemeinsam ausgetragenen Läufe zur Langstrecken-WM und des World Touring Car Cups zu klein ist, um zusätzlichen Teams den Start zu ermöglichen», erklärte Teamchef Herbert Kemmer. «Unsere Enttäuschung ist kaum in Worte zu fassen, aber es ist, wie es ist. Jetzt haben wir Zeit gewonnen, uns noch besser auf kommende Aufgaben vorzubereiten.»
«Wir konzentrieren uns jetzt hundert Prozent auf das Acht-Stunden-Rennen in Oschersleben. Wir wollen dort unter Beweis stellen, dass wir schnell genug sind, um uns in den Top-20 zu etablieren. Wenn uns das geling, wäre mein Plan, ab dem Bol d’Or die gesamte Weltmeisterschaftssaison 2019/2010 inklusive der Überseerennen in Malaysia und Japan zu bestreiten. Vorausgesetzt, es lässt sich finanzieren.»