Kawasaki-Superbike-Asse optimistisch nach Suzuka-Test
Jonathan Rea (vorne) und Leon Haslam drehten in Suzuka fleißig ihre Runden
Erst ein einziges Mal endete das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka mit einem Sieg eines Kawasaki-Teams. 1993 triumphierten der Amerikaner Scott Russell und der Australier Aaron Slight über die beiden Honda-Mannschaften bestehend aus dem amerikanischen Halbliter-Weltmeister Eddie Lawson und dem Japaner Satoshi Tsujimoto bzw. dem Japaner Takuma Aoki und dem Amerikaner Mike Smith.
Seither fährt man dem Erfolg hinterher. In den vergangenen drei Jahren fehlte allerdings nicht viel auf den zweiten Sieg beim für die japanischen Motorradhersteller so wichtigen Rennen. Im Vorjahr belegte das Team Green mit Jonathan Rea, Leon Haslam und Kazuma Watanabe den dritten Platz, in den Jahren 2016 und 2017 gab es für das offizielle Kawasaki-Werksteam jeweils hinter dem Team Yamaha Factory den zweiten Rang.
Jetzt nutzten die beiden Superbike-Asse Jonathan Rea und Leon Haslam die freien Tage zwischen den Tests in Misano und den WM-Rennen in Jerez, um sich zwei Tage für das Ende Juli stattfindende WM-Finale der Langstrecken-Weltmeisterschaftssaison 2018/2019 vorzubereiten. Für das Kawasaki-Duo standen vor allem Abstimmungsarbeiten im Vordergrund, wird man doch erstmals nicht mit Pirelli-, sondern mit Bridgestone-Reifen an den Start gehen.
Die Tests wurden von allen Beteiligten als voller Erfolg gewertet, obwohl sich beide Fahrer erst an das neue Modell der Kawasaki ZX-10RR gewöhnen mussten und auch noch keine Erfahrungswerte mit dem neuen Reifenhersteller vorlagen. Am Ende des zweitägigen Tests stand mit 2:06,523 min. die viertschnellste Zeit zu Buche.
«Weil sich das neue Modell von dem, das wir im Vorjahr eingesetzt haben, unterscheidet, haben wir in gewisser Weise bei Null begonnen. Unsere Rundenzeit können sich sehen lassen», berichtete Rea, für den es der einzige Test vor dem Rennen war. «Leon und ich haben uns darauf konzentriert, eine für uns beide bestmögliche Sitzposition und eine gute Fahrwerksabstimmung zu finden. Außerdem war es wichtig, den Kraftstoffverbrauch im Auge zu behalten und zu optimieren.»
«Für den ersten Test bin ich ziemlich. Wir haben dieses Jahr die Teamstruktur etwas verändert, in dem wir einige Leute aus unseren Superbike-Weltmeisterschaftsteam integriert haben. In diesen zwei Tagen hatten wir ein riesiges Aufgabengebiet abzuarbeiten. Es war wichtig zu verstehen, wie sich das Motorrad mit den neuen Reifen fahren lässt. Auch die Charakteristik des neuen Motors ist anders. Trotzdem waren wir schneller als im Vorjahr», so Haslam.