Wirbel in Suzuka: Honda mit Bradl auf Platz 3?
Stefan Bradl
Für Stefan Bradl und Red Bull Honda ist der Traum vom ersten Sieg seit 2014 beim prestigeträchtigen Acht-Stunden-Rennen von Suzuka nicht in Erfüllung gegangen. Der grösste Motorradhersteller der Welt musste sich auch 2019 dem Rivalen Yamaha geschlagen geben.
Stefan Bradl schloss das lange Wochenende in Japan trotzdem mit einem weiteren grossen Erfolg ab. Nachdem der Renntag mit einem Schock begann, als Ryuichi Kiyonari erst im letzten Augenblick wegen gesundheitlicher Probleme auf den Start verzichten musste, kommt dem Anteil Bradls am erfolgreichen Abschneiden seines Teams noch mehr Bedeutung zu. Die Renndistanz mussten Takumi Takahashi und Stefan allein bewältigen.
Nach einem Einspruch gegen das ursprüngliche Ergebnis wurde dem Kawasaki Racing Team der Sieg im Nachhinein zugesprochen. Dieses Urteil ist allerdings noch vorläufig.
Übrigens: Am kommenden Wochenende vom 4. August wird Stefan Bradl beim Grand Prix von Tschechien erneut den verletzten Jorge Lorenzo im Repsol Honda-Werksteam ersetzen.
«Ich bin überwältigt. Es war ein Wahnsinns-Rennen, unglaublich spannend bis zum Schluss», seufzte Bradl nach den Stapazen in Japan. «Ich hätte das nicht so erwartet. Bis zum letzten Stint war alles offen. Letztendlich wurde das Rennen erst in den letzten Minuten entschieden. Irgendwie ist es aber ein wenig schade, dass unsere Strategie über das gesamte Rennen nicht ganz aufgegangen ist. Kurz vor dem Start mussten wir alles ändern, da Ryuichi wegen Nackenproblemen nicht fahren konnte. Wir waren also gezwungen, die Distanz auf Takumi und mich aufzuteilen.»
Bradl: «Diese kurzfristige Änderung hat uns natürlich das Leben schwer gemacht. Leider ist am Ende nicht das herausgekommen, was wir uns erhofft haben. Trotzdem freue ich mich riesig über das Podium bei meiner Premiere hier. Es war eine Wahnsinns-Erfahrung für mich und ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Als ich zum letzten Mal das Motorrad an Takumi übergeben habe, waren wir in Führung. Das zeigt, dass ich einen guten Job abgeliefert habe. Im Nachhinein betrachtet war die Strategie zum Schluss vielleicht nicht ganz die Richtige. Wie auch immer, ich bin überglücklich hier auf dem Podium gelandet zu sein. Wir waren sehr konkurrenzfähig und haben um den Sieg gekämpft. Ein grosser Dank an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Es war ein unglaublich anstrengendes Wochenende. Unser Team war aber bis ins letzte Detail perfekt organisiert.»
Suzuka Eight Hours – Vorläufiges Rennergebnis:
1. Kawasaki Racing Team (J. REA (GB), L. HASLAM (GB), T. RAZGATLIOGLU (TUR) / Kawasaski ZX-10RR/ 216 Runden.
2. YAMAHA Factory Racing Team (K. NAGASUKA (JPN), A. LOWES (GBR), M. van der MARK, (NL) / Yamaha YZF-R1 / +18´720
3. Red Bull Honda (T. TAKAHASHI (JPN), R. KIYONARI (J), S. BRADL (D)/Honda CBR1000RR SP2 / +1:06.727