Mandy Kainz: «Weniger Sprit bedeutet größeres Risiko»
YART-Trio Karel Hanika, Marvin Fritz und Michael Laverty
Neben Titelverteidiger Yoshimura SERT Motul, SRC Kawasaki France, F.C.C. TSR Honda France und BMW Motorrad World Endurance gehört YART Yamaha zum engsten Kreis der Titelanwärter in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. In der abgelaufenen Saison war man mit zwei Laufsiegen das erfolgreichste Team. Ein unverschuldeter Sturz beim Bol d’Or verhinderte den zweiten Titelgewinn der Mannschaft des Österreichers Mandy Kainz.
Bei den Testfahrten auf dem Circuit Bugatti konzentrierte sich der Langstrecken-Weltmeister 2009 hauptsächlich auf das Feintuning der Elektronik. «Wir haben vor allem am Benzinverbrauch gearbeitet», erzählte Teammanager Kainz. «Wir verlieren Rennen nicht wegen mangelndem Speed, sondern weil unser Spritverbrauch zu hoch ist. Das setzt uns gegenüber unseren Konkurrenten unter Druck, weil es uns zwingt, auf der Strecke mehr Risiken einzugehen.»
«Beim Saisonfinale in Estoril haben wir zum Beispiel zwei zusätzliche Boxenstopps gemacht und mussten deshalb sehr schnell sein und viel riskieren, um letztendlich doch noch das Rennen zu gewinnen. Bei der Arbeit an der neuen Elektronik müssen wir auch die Schonung des Motorrades im Auge behalten. Weniger Sprit setzt den Motor einem größeren Risiko aus. Für Le Mans haben wir uns auf diese Arbeit mit Langstreckentests konzentriert.»
In zehn Tagen stehen die nächsten Testfahrten auf dem Programm. Kainz hofft, dass neben Marvin Fritz und Karel Hanika auch Niccolò Canepa, der sich bei einem Sturz in Valencia einige Knochen in seinem linken Knöchel gebrochen hatte, zumindest beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans wieder zur Verfügung steht. «Zu 99 Prozent bin ich mir sicher, dass Niccolò bereit sein wird. Marvin und Karel sind zwar in der Lage, das Rennen als Duo zu bestreiten, aber wir haben mit Michael Laverty einen erfahrenen Backup-Fahrer.»