24h Le Mans: Pole an YART vor SERT und BMW Endurance
Im zweiten Qualifikationstraining zeigten sich die Fahrer von ihrer besten Seite. Mit wenigen Ausnahmen unterboten sie teils deutlich ihre Zeiten des Vortages. Der Tscheche Karel Hanika (YART Yamaha) blieb als Schnellster mit 1:35,732 lediglich um zwei Tausendstelsekunden über dem Rekord des Franzosen Randy De Puniet aus dem Jahr 2017.
Um lächerliche vier Tausendstelsekunden verfehlten Hanika und seine Teamkollegen Marvin Fritz und Niccolò Canepa in der Freitagssession die Bestzeit. Weil der österreichische Teammanager Mandy Kainz das Gefühl hatte, dass die Strecke im entscheidenden Abschlusstraining um einiges schneller sein wird, teilte sich das YART-Yamaha-Trio eine Garnitur der weichen Reifen. Der gewiefte Steirer sollte Recht behalten.
Als einzige Mannschaft blieben alle drei Piloten auf dem nach einigen Modifikationen 4,185 Kilometer langen Circuit Bugatti, auf dem seit 1978 auch das legendäre 24-Stunden-Rennen für Motorräder abgehalten wird, unter der magischen 1:36-Minuten Schallmauer. Hanika erreichte 1:35,732, Fritz 1:35,849 und Canepa 1:35,831.
Auch bei Yoshimura SERT Motul markierten Gregg Black und Xavier Simeon Zeiten unter 1:36. Ausgerechnet der frühere Superbike-Weltmeister und aktuelle MotoGP-Testfahrer für Suzuki, Sylvain Guintoli, scheiterte an dieser Marke. Der regierende Weltmeister wird morgen um 12.00 Uhr von der zweiten Startposition in die Saison 2021 starten.
An der dritten Stelle landete das Team BMW Motorrad World Endurance mit Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik und Xavi Forés, das die Überraschungsmannschaft des ersten Zeittrainings, die französischen Kawasaki-Truppe Tati Beringer Racing (Alan Techer, Sébastien Suchet, Julien Enjolras) und VRD Igol Experiences mit Florian Alt, Florian Marino und Nicolas Terol auf die Plätze 4 und 5 verweisen konnte.
Enttäuschend verlief das Zeittraining für die Dominatoren der letzten Jahre. Der Vorjahressieger F.C.C. TSR Honda France (Josh Hook, Yuki Takahashi, Mike di Meglio) erreichte nur den sechsten Startplatz, knapp vor Webike SRC Kawasaki France Trickstar (Jérémy Guarnoni, Erwan Nigon, David Checa), die den Langstreckenklassiker in den Jahren 2010 bis 2013, 2016 und 2018 sechs Mal für sich entscheiden konnten.
ERC Endurance-Ducati (Mathieu Gines, Louis Rossi, Etienne Masson) lieferte eine solide Vorstellung ab. Die deutsche Mannschaft wird vor Moto AIN (Roberto Rolfo, Robin Mulhauser, Randy de Puniet) und 3Art Best of Bike mit Nicolas Escudier, Mathieu Lagrive und Morgan Berchet vom achten Platz das 24-Stunden-Rennen aufnehmen.
Startaufstellung
1. YART Yamaha, Yamaha YZF R1, 1:35,804 min
2. Yoshimura SERT Motul, Suzuki GSX-R1000, 1:35,951
3. BMW Motorrad World Endurance, BMW M1000RR, 1:36,099
4. Tati Beringer Racing, Kawasaki ZX-10R, 1:36,555
5. VRD Igol Experiences, Yamaha YZF-R1, 1:36,705
6. F.C.C. TSR Honda France, Honda CBR1000RR-R, 1:36,789
7. Webike SRC Kawasaki France, Kawasaki ZX-10R, 1:37,102
8. ERC Endurance-Ducati, Ducati Panigale, 1:37,297
9. Moto AIN, Yamaha YZF-R1, 1:37,304
10. 3ART Best of Bike, Yamaha YZF-R1, 1:38,231
Ferner:
19. Bolliger Team Switzerland, Kawasaki ZX-10R, 1:38,856
30. Motobox Kremer Racing, Yamaha YZF-R1, 1:40,161