Motobox Kremer (Yamaha): Estoril als Angstgegner
Stefan Ströhlein auf der Yamaha R1 von Motobox Kremer Racing in Estoril
Bereits im Vorjahr gestaltete sich der Endurance-WM-Lauf in Estoril für die Motobox Kremer Racing-Mannschaft zu einer großen Herausforderung, denn damals kam das Motorrad nach der ersten Runde als beinahe Totalschaden zurück in die Box und die Mechaniker hatten alle Hände voll zu tun. Auch in diesem Jahr war das Glück nicht auf der Seite des Teams von Manfred Kremer und Georg Haas, denn die Technik machte der Yamaha-Mannschaft einen Strich durch die Rechnung.
Im Training gelang es den Fahrern Geoffroy Dehaye, Stefan Ströhlein und Kevin Jacob in einen guten Rhythmus zu kommen und viele Runden mit dem Bike zurückzulegen. Leider gab es im Qualifying in der Zeitenliste keine großen Sprünge und so musste dich das Team aus Rheinland-Pfalz mit dem 28. Startplatz begnügen. Für das Rennen am Samstag waren die beiden Teamverantwortlichen Manfred Kremer und Georg Haas jedoch sehr zuversichtlich.
Den klassischen Le-Mans-Start absolvierte der Bayer Stefan Ströhlein und in der Anfangsphase verbesserte er gleich seine Position. Da die Bedingungen sehr warm und herausfordernd waren, war es für Mensch und Material keine leichte Aufgabe. Nach einigen Runden bemerkte der ehemalige IDM Superstock 600-Champion erste Aussetzer an seinem Motorrad.
Einige Male musste Ströhlein das Bike neu starten und verlor dadurch viel Zeit. Weil es für ihn, aber auch für die anderen Fahrer auf der Strecke immer wieder zu gefährlichen Situationen kam, entschied er sich zu einem Boxenstopp, um einige elektronische Veränderungen vorzunehmen. Zwischenzeitlich war das private Team ans Ende des Feldes gefallen und weil auch Kevin Jacob und Geoffroy Dehaye mit elektronischen Problemen zu kämpfen hatten, hieß es am Ende Schadensbegrenzung zu betreiben und das Rennen sicher zu beenden.
«Estoril ist scheinbar unser Angstgegner. Obwohl wir voll motiviert nach Portugal gereist sind und wirklich guter Dinge waren, sollte das Wochenende nicht nach unseren Vorstellungen laufen. Nicht nur, dass wir im Rennen die Technik nicht in den Griff bekommen haben, sondern leider waren wir auch vom Speed her nicht wirklich bei der Musik und das ist kaum zu erklären», sagte Manfred Kremer.
Letztendlich reichte es für den 28. Rang auf dem 4,182 Kilometer langen Kurs in der Nähe von Lissabon, in der EWC-Kategorie wurde es der 13. Rang und acht WM-Zähler gingen auf das Konto des Yamaha-Teams. «Wir haben das gesamte Wochenende in Portugal auf der Stelle getreten und sind nicht vorangekommen. Mit dem Rückstand im Qualifying sind wir natürlich nicht zufrieden, die Pace im Rennen war jedoch in Ordnung», betonte Georg Haas nach dem Event in Portugal. «Unglücklicherweise haben wir im Rennen sehr viele technische Probleme bekommen und wir hatten Glück, dass wir den Lauf zu Ende fahren konnten.»
«Es ist etwas frustrierend», sagte Fahrer Stefan Ströhlein und fügte hinzu: «Leider hat uns die Elektronik am Wochenende das Leben schwer gemacht und es gab kein weiterkommen. Zu allem Überfluss habe ich mir bei einem wilden Rutscher auch noch eine Rippe angeschlagen, sodass ich nun erst einmal schauen muss, dass ich meine Körper wieder auf Vordermann bringe.»
WM-Stand nach 2 von 4 Rennen
Pos | Team | Punkte |
---|---|---|
1 | Webike SRC Kawasaki France | 87 |
2 | F.C.C. TSR Honda France | 82 |
3 | BMW Motorrad Endurance | 80 |
4 | Yoshimura SERT Motul | 76 |
5 | VRD IGOL EXPERIENCES | 61 |
6 | ERC Endurance Ducati | 49 |
7 | YART Yamaha | 32 |
8 | Motobox Kremer Racing | 31 |
9 | Wojcik Racing Team | 27 |
10 | Moto Ain | 24 |
12 | Bolliger Switzerland | 19 |
16 | LRP Poland | 10 |
Herstellerwertung
Pos | Motorrad | Punkte |
---|---|---|
1 | Yamaha | 80 |
2 | Kawasaki | 76 |
3 | BMW | 63 |
4 | Honda | 54 |
5 | Suzuki | 49 |
6 | Ducati | 37 |