MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Gino Rea: Comeback mit Wójcik in der Endurance-WM

Von Helmut Ohner
Schon 2019 fuhr Gino Rea (re.) für das Wójcik Racing Team

Schon 2019 fuhr Gino Rea (re.) für das Wójcik Racing Team

Nur Dank der Kunst der Ärzte und seiner starken Konstitution überlebte Gino Rea den Sturz im Training zum 8h-Rennen in Suzuka 2022. Nach einer langen Pause kehrt der Brite nächstes Jahr auf die Rennstrecke zurück.

Im Training für das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka kam Gino Rea bei der Anfahrt zur Schikane, die 2003 bereits Daijiro Kato zum Verhängnis wurde, zu Sturz. Neben zahlreichen Knochenbrüchen waren es seine schweren Kopfverletzungen, die anfangs sogar das Schlimmste befürchten ließen. Doch die Ärzte schafften schier Unmögliches. Auch die starke Konstitution des Briten sorgte dafür, dass er sich langsam ins Leben zurückkämpfen konnte.

Nach einer intensiven Rehabilitationsphase, die einige Monate in Anspruch nahm, schmiedete Rea rasch wieder Comeback-Pläne und tatsächlich, unmittelbar vor dem Start zum 24-Stunden-Rennen in Le Mans kehrte er im April 2023 mit einer serienmäßigen Honda Fireblade auf die Rennstrecke zurück. Unter tobendem Applaus der Fahrer, Teams und Zuschauer drehte er auf dem Circuit Bugatti in Le Mans eine Ehrenrunde.

Im Anschluss freute sich «SpeedyG» über die Unterstützung und er bekräftigte die Tatsache, dass er eine Teilnahme im kommenden Jahr in Le Mans fest im Visier hat. «Es ist sehr schön, mit dem Team hier zu sein und es war wunderbar, diese Ehrenrunde zu drehen, aber eigentlich möchte ich jetzt in mein Leder schlüpfen, um das Rennen zu bestreiten. Zu akzeptieren, dass das nicht geht, ist schwierig für mich», berichtete der Honda-Pilot.

In der nächsten Saison wird sich Rea sein Leder wieder regelmäßig anziehen dürfen. Wie Wójcik Racing bestätigte, wird der Brite in die polnische Mannschaft, mit der er 2019 beim Bol d’Or seinen ersten Podestplatz in der Langstrecken-Weltmeisterschaft feiern konnte, zurückkommen. Mit seinem Landsmann Danny Webb, dem Südafrikaner Sheridan Morais und dem Italiener Kevin Manfredi wird er abwechselnd die Honda mit der Startnummer 777 steuern.

«Wir freuen uns sehr, eine so starke Superstock-Besetzung anzukündigen und Gino wieder im Wójcik Racing Team willkommen zu heißen», sagte Teamgründer Grzegorz Wójcik. «Wir wollen auf unserem starken Ergebnis von 2023 aufbauen und wieder an der Spitze mitfahren. Unsere Fahrer sind nicht nur schnell, sondern auch sehr erfahren, was nach unserem Umstieg zu Honda nicht unwichtig sein wird, um die Motorräder weiter zu entwickeln.»

Sławomir Kubzdyl, Miteigentümer des Teams, fügte hinzu: «Gino wusste, dass unser Motorrad immer auf ihn warten wird, wenn er sich bereit fühlt, wieder in Aktion zu treten, und ich war mir sicher, dass er zum Rennsport zurückkehren wird. Ich bin froh, dass dieser Tag gekommen ist, und zwar zu einem so aufregenden Zeitpunkt für uns als Team. Gino ist ein echter Rennfahrer und passt perfekt zu Kevin, Danny und Sheridan.»

Das Wójcik Racing Team beendete den diesjährigen Endurance World Cup für seriennahe Motorräder hinter 33 Louit April Moto, National Motos und 3 Art Best of Bikes an der vierten Stelle. Mit den neuen Regeln, die es nächste Saison bei den beiden 24-Stunden-Rennen vier Fahrern erlauben, in der Superstock-Kategorie zu fahren, zählen Rea, Webb, Morais und Manfredi zum engsten Favoritenkreis.

Terminkalender
18. – 21.04.2024 24h Le Mans (Frankreich)
06. – 08.06.2024 8h Spa-Francorchamps (Belgien)
18. – 21.07.2024 8h Suzuka (Japan)
12. – 15.09.2024 Bol d’Or (Frankreich)

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