MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Bol d’Or: Franzosen dominieren

Von Helmut Ohner
Vincent Philippe auf der Fahrt zu seinem fünften Sieg beim Bol d'

Vincent Philippe auf der Fahrt zu seinem fünften Sieg beim Bol d'

Suzuki Endurance gewinnt den 24-Stunden-Klassiker, Yamaha Austria sichert sich vorzeitig den Weltmeistertitel

Die 73. Auflage des Bol d’Or war an Dramatik kaum zu überbieten. Mit Yamaha Austria, Suzuki Endurance, Michelin Power Research, Yamaha France GMT94 und GSR Kawasaki duellierten sich gleich fünf Mannschaften um die Führung auf der Strecke von Magny Cours. Am Ende durften sich Vincent Philippe, Freddy Foray und Olivier Four von Suzuki Endurance über die «Goldene Schale» freuen. Für Vincent Philippe war es bereits der fünfte Triumph bei diesem prestigeträchtigen Rennen.

Der zweite Platz ging mit drei Runden Rückstand an die Honda-Fahrer William Costes, Josep Monge und Matthieu Lagrive von Michelin Power Research vor GSR-Kawasaki mit Kenny Foray, Kenny Noyes und Xavier Fores Querol.

Lange Zeit präsentierte sich Yamaha Austria als schnellstes Team auf der Rennstrecke im Burgund. Vor allem Gwen Giabbani zeigte sich bestens disponiert. Aber nach vier Stunden begannen die Probleme. Eine verlorene Schraube und eine leere Batterie kosteten wertvolle Zeit. Nach 21 Stunden mussten Igor Jerman, Steve Martin und Gwen Giabbani die Yamaha in der Box mit überhitztem Motor abstellen. Erst gegen Ende durfte Giabbani nochmals auf die Strecke, um sich von den Zusehern feiern zu lassen. Weil RT Racing den benötigten Sieg nicht schaffte, holte sich die österreichische Mannschaft bereits vor dem Saisonfinale die WM-Krone.

Auch Yamaha France GMT 94 mit Sebastien Gimbert, David Checa und Erwan Nigo fielen ebenfalls dem Defektteufel zum Opfer wie RMT21 Germany mit Matti Seidel, Olivier Depoorter und Warwick Nowland.

Bolliger Kawasaki (Horst Saiger, Eric Mizera und Jose Manuel Rita) war ebenso nicht von Glück gesegnet. Ein früher Sturz wegen eines überrundeten Fahrers und ein leerer Tank verhinderten eine Top-5-Platzierung.

Martin Scherrer schaffte mit seinen Kollegen Frank Gaziello und Camille Hedelin vom Team Motobox Kremer auf ihrer Suzuki den ausgezeichneten 16. Platz.

Ergebnis:

1. Suzuki Endurance (Frankreich), Suzuki GSXR-1000, 815 Runden
2. Michelin Power Research (Frankreich), Honda CBR1000RR, 812 Runden
3. GSR-Kawasaki (Frankreich), Kawasaki ZX10R, 808 Runden
4. 18 Sapeurs Pompiers (Frankreich), Suzuki GSXR-1000, 793 Runden
5. RAC41 City Bike (Frankreich), Suzuki GSXR-1000, 793 Runden
6. AM Moto Racing (Frankreich), Suzuki GSXR-1000, 783 Runden
7. Maccio Racing (Frankreich), Kawasaki ZX10R, 781 Runden
8. Motors Events Joe Bar (Frankreich), Suzuki GSXR-1000, 780 Runden
9. Qatar Endurance (Qatar), Suzuki GSXR-1000, 778 Runden
10. Bolliger Team Switzerland (Schweiz), Kawasaki ZX10R, 775 Runden
15. RT Racing Motovirus (Frankreich), Suzuki GSXR-1000, 758 Punkte
16. Motobox Kremer (Frankreich), Suzuki GSXR-1000, 757 Punkte
35. Yamaha Austria (Österreich), Yamaha YZF-R1, 713 Runden

WM-Stand (nach fünf von sechs Rennen):

1. Yamaha Austria, 114 Punkte
2. Suzuki Endurance, 57 Punkte
2. RT Racing Motovirus, 57 Punkte
4. 18 Sapeur Pompier, 53 Punkte
5. Michelin Power Research, 51 Punkte
5. Bolliger Team Switzerland, 51 Punkte

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