Oschersleben: RS Speedbikes übte fürs nächste Jahr
«Nach dem Seuchenjahr 2015 mit vielen Stürzen und wenigen Punkten wollten wir beim Langstrecken-WM-Rennen in Oschersleben beweisen, dass wir es noch können. Außerdem wollten wir uns bereits für das kommende Jahr, in dem wir mit einem neu formierten Team im Superstock World Cup angreifen wollen, konzeptionell vorbereiten», erklärte RS Speedbikes Racing Teammanager Karsten Wolf.
Nach drei Siegen in Folge in der Open-Wertung entschloss man sich beim Heimrennen, mit Lars Albrecht, Rico Löwe und Tobias Kollan erneut in dieser Kategorie anzutreten. Bei der sächsischen Mannschaft hoffte man auf eine weitere Podiumsplatzierung.
«Wir sind ohne größere Probleme über die Distanz gekommen», erzählte Wolf, der nicht zuletzt wegen seiner herausragenden Körpergröße auch als Tanker im Einsatz war. «Mit dem 15. Gesamtplatz und Rang 2 in der Subwertung sind wir sehr zufrieden. Wir waren das einzige BMW-Team auf dem Podium und haben auf den Open-Sieger Aprilia Grebenstein nicht einmal eine Runde eingebüßt. In der Superstock-Klasse wären wir Fünfter geworden.»
«Natürlich haben wir am Wochenende auch gesehen, was technisch und logistisch zu einem guten Superstock-Einsatz fehlt. Vor allem die Standzeiten an der Box und die Abläufe beim sehr anspruchsvollen Boxenstopp müssen optimiert werden.»
Für das nächste Jahr werden Teamchef Ronny Schlieder und Teammanger Karsten Wolf getrennte Wege gehen. Unter dem Namen GERT56 by rs speedbikes möchte Wolf mit einem neu formierten Fahrer- und Mechanikerteam in der Superstock-Klasse bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft auf Punktejagd gehen. Schlieder wird die Motorräder aufbauen, entwickeln und die Revisionen durchführen.
Auch in Zukunft vertraut man auf die BMW S1000RR und hofft weiterhin auf Unterstützung aus dem Werk in München. «Da mit BMW Motorrad France Penz13 und Völpker NRT48 zwei Teams direkt von BMW Motorrad unterstützt werden, möchte wir als dritte Kraft eine Art Rückraumsicherung hinter der Spitze bilden. Mit einer sauberen technischen Basis und einer seriösen Finanzierung wollen wir fahrerisch und technisch eher konservativ agieren. Das man mit diesem Konzept Spitzenergebnisse einfahren kann, beweist Jahr für Jahr das Bolliger Team Switzerland.»