Penz13.com (BMW): «So viel wie möglich Sprit sparen»

Beim zweistündigen freien Training zum 79. Bol d’Or rückten die Piloten in Le Castellet gestern zunächst auf nasser Strecke aus. Nach einem Drittel der Session trocknete die die Strecke ab. Markus Reiterberger gelang ihm die zweitschnellste Zeit hinter dem Team SRC Kawasaki, nur diese beiden blieben unter der 2-Minuten-Barriere.

Im ersten Qualifying kam Reiterberger auf eine Zeit von 1:59,986 Minuten, was ihm Rang sechs unter den Fahrern 1 einbrachte. Insgesamt fuhren in dieser Gruppe nur sechs Piloten unter zwei Minuten.

«Die Strecke in Le Castellet ist absolut geil, extrem schnell, aber auch schwierig zu fahren», meinte Reiterberger. «Ich hatte in meiner Qualifying-Session etwas Pech, denn ich hatte echt brutal viel Verkehr. Wir müssen am Motorrad noch etwas finden, damit es ein wenig leichter zu fahren wird, weil wir an die Distanz von 24 Stunden denken müssen.»

«Wir haben heute mit dem Spritverbrauch herumexperimentiert, um für das Rennen ein schnelleres und konstanteres Level zu erreichen, daher haben wir uns auch nicht auf eine extrem schnelle Runde bringen können, das Rennen ist nun einmal wichtiger. Natürlich wäre ich gern auf Zeitenjagd gegangen, aber das wäre nicht Endurance-Style. Unsere BMW S 1000 RR funktioniert alles andere als schlecht, aber der Spritverbrauch ist momentan das wichtigste Thema für uns. Die Strecke hier macht richtig Spaß, besonders die lange Gerade.»

Bastien Mackels erreichte 2:00,776 Minuten und damit den achten Platz in der zweiten Gruppe. Pedro Vallcaneras steigerte sich und landete bei einer Zeit von 2:02,651 Minuten. Damit stand die Durchschnittszeit des Tages mit 2:01,137 Minuten zu Buche. Lukas Pesek fuhr in der vierten Gruppe seine Bestzeit in 2:00,232 Minuten, womit er sich den zweiten Rang in seiner Session sicherte.

Insgesamt zeigte sich das BMW Motorrad France Team Penz13.com mit seinen Resultaten zufrieden. Die Mannschaft hatte entschieden, sich intensiv mit dem Spritverbrauch am Setup zu beschäftigen, um für das 24 Stunden-Rennen des Bol d’Or von Samstag zu Sonntag gut gewappnet zu sein.

«Paul Ricard ist anders als die meisten anderen Rennstrecken auf dieser Welt», erklärte Teamchef Rico Penzkofer. «Allein durch den Fakt, dass wir hier eine 1,8 Kilometer lange Gerade haben, weiß man, dass hier alles anders ist. Wir müssen hier eine gute Balance zwischen Topspeed und Spritverbrauch finden.»

«Man muss hier so viel wie möglich Benzin sparen, gerade weil wir wissen, dass wir da etwas hinter unseren Konkurrenten zurückliegen. Nach Le Mans, Suzuka und Oschersleben haben wir unsere Strategie in diesem Punkt noch einmal komplett umgestellt und das haben wir heute im Qualifying getestet. Natürlich hätten wir gern auch eine bessere Startposition erarbeitet, aber das steht nun für heute auf der Agenda. Im Moment geht es für uns nur um die Rennvorbereitung.»