24h-Spa-Sieger am Ring: Mercedes will BES-Titel
Mercedes nutzt die Chance auf den Titel in der Blancpain Endurance Series. Nach dem Sieg bei den 24h von Spa lag Mercedes-Pilot Maximilian Buhk plötzlich mit zwei Punkten Rückstand auf die Tabellenführer auf Rang zwei der BES-Pro-Cup-Wertung, obwohl de Norddeutsche nur in Le Castellet und Spa am Start war. Dass Buhk im Mercedes SLS AMG am kommenden Wochenende versucht im 24h-Spa-Siegertrio mit Bernd Schneider und Maximilian Götz um den BES-Titel zu fahren, war allerdings eine mehr als schwere Geburt.
Da HTP Motorsport keine Saisonnennung in der Blancpain Endurance Series angegeben hat, und bei Rennen in Le Castellet und Spa nur eine Einzelnennung abgab, wollte BES-Promoter SRO dem Mercedes-Benz-Team im Sinne der fest in die Meisterschaft eingeschriebenen Teilnehmer keine Meisterschaftszähler. Erst als Mercedes AMG Druck machte, wurden Buhk die Punkte und die Titelchance eingeräumt.
Zudem verhagelte eine geänderte Fahrzeugeinstufung für das Finale allen Teilnehmer mit Ausnahme von Audi am Freitag ziemlich die Laune. Für das Finale auf dem Nürburgring wurde die Einstufung des Audi R8 LMS ultra geändert – der R8 bekam satte fünf Millimeter mehr Luft zugestanden. «Das macht rund 50 PS aus», sagte HTP-Teamchef Norbert Brückner gegenüber Speedweek.com. Zum Vergleich: Am Nürburgring dürfen die Audi R8 LMS ultra nun mit einem Luftmengenbegrenzer von 49 mm Durchmesser fahren, im ADAC GT Masters fahren die Audi mit einem Air-Restriktor mit 47 mm Durchmesser. Die Änderung der Einstufung ist ein Alleingang der SRO für die BES, laut FIA-Einstufung müsste der Audi wie bei den 24h von Spa mit 44 mm Restriktor fahren.
Nach reiflicher Überlegung ob der extremen Änderung der Fahrzeugeinstufung beim Audi entschied sich HTP am Montag für einen Start auf dem Nürburgring.
Da es für einen Sieg bei dem 1000km-Rennen am Sonntag 33 Punkte gibt, haben noch die ersten 15 in der Tabelle, rund 30 Fahrer, am Wochenende Titelchancen.