Die Opel-Junioren zeigen in Rom ihr Potenzial
Grégoire Munster in Italien
Mit dem fünften Rang bei der Rally di Roma Capitale hat das ADAC Opel Rallye Junior Team beim vorletzten Lauf der Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC3 Junior Championship) wertvolle Punkte für die Gesamtwertung errungen. Auf den tückischen Asphalt-Pisten vor den Toren der italienischen Hauptstadt demonstrierten Grégoire Munster (20, Belgien) und Beifahrer Louis Louka im Opel ADAM R2 ihr großes Potenzial auf Asphalt, verfehlten aber den möglichen Podestplatz wegen eines Fahrfehlers am ersten Tag. Auf dem zweiten Rang in der ERC3-Junior-Wertung fahrend, touchierte Munster in der fünften Wertungsprüfung bei der Durchfahrt eines Kreisverkehrs den inneren Randstein, worauf der ADAM R2 seitlich aufstieg und hart aufschlug. Dabei wurden Lenkung und Antriebswelle in Mitleidenschaft gezogen, eine Weiterfahrt war so nicht möglich.
Am Sonntag gingen Munster/Louka im reparierten ADAM R2 das hohe Tempo der Spitze mit, markierten in zwei Wertungsprüfungen Bestzeit und belegten in der zweiten Etappenwertung den zweiten Rang. Die 14 Strafminuten (je sieben für jede nicht komplettierte Wertungsprüfung) vom Vortag erwiesen sich jedoch als zu große Hypothek, um mehr als Rang 5 im Endklassement zu erreichen. Im Ziel betrug ihr Rückstand auf Sieger Ken Torn aus Estland 13:16,1 Minuten. «Das Missgeschick in WP5 geht voll auf meine Kappe», ärgerte sich Munster. «Der Fehler war umso ärgerlicher, als hier erneut ein Podestplatz möglich gewesen wäre. Unser Tempo war von Anfang an gut, und nicht zuletzt auch am zweiten Tag konnten wir beweisen, dass wir das Zeug hatten, um ganz vorne mitzufahren.»
Dies hätte zweifellos auch für die Schweden Elias Lundberg und David Arhusiander im zweiten Werks-ADAM R2 gegolten. Doch in diesem Fall war es ein gesundheitliches Problem des Piloten, das den Podest-Ambitionen ein vorzeitiges Ende setzte. Bereits nach dem Qualifying am Freitag hatte der 21-jährige Lundberg Probleme mit dem linken Arm bekundet. Diese verschlimmerten sich während der ersten drei Wertungsprüfungen am Samstag.
Eine Inaugenscheinnahme durch einen Physiotherapeuten ließ auf einen eingeklemmten Nerv im linken Arm schließen, worauf die Verantwortlichen des ADAC Opel Rallye Junior Teams ihren Fahrer nach WP3 aus dem Wettbewerb nahmen. Auch ein Restart am Sonntag erwies sich als nicht sinnvoll.
«Schade, Elias hatte sich viel vorgenommen, und es wäre ihm hier auch einiges zuzutrauen gewesen. Aber mit diesem Handicap zu fahren, wäre nicht nur sportlich aussichtslos, sondern auch gefährlich gewesen. Und die Gesundheit geht bei uns immer vor», betonte Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott. «Wir haben aber gesehen, dass beide Autos konkurrenzfähig waren. Podestplätze waren absolut möglich. Und die haben wir uns nun fürs Finale in vier Wochen in Tschechien vorgenommen.»
Der letzte Durchgang der FIA ERC3 Junior Championship 2019 geht vom 16. bis 18. August im Rahmen der traditionsreichen Barum Czech Rally Zlín abermals auf Asphalt über die Bühne.