Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Willkommen zum grossen Jänner-Rallye-Finale

Von Philipp Wyss
Bouffier ist der Gejagte auf der letzten Prüfung

Bouffier ist der Gejagte auf der letzten Prüfung

Vor der abschliessenden Königs-Prüfung führt Bryan Bouffier die EM-Rallye in Österreich knapp vor Jan Kopecky an.

Die mit 54,59 km, verteilt auf vier Wertungsprüfungen, längste Schlaufe der diesjährigen Jänner-Rallye rüttelte das Klassement vor dem grossen Finale auf der letzten WP nochmals durcheinander. Nicht zuletzt auf der Spitzenposition, wo Langzeit-Leader Jan Kopecky (Skoda Fabia S2000) seine Führung auf der 15. von 18 Prüfungen wegen eines Plattens an Bryan Bouffier verloren hat. Der Tscheche büsste dabei rund eine Minute ein. «Ich habe keine Ahnung, wo wir uns diesen Schaden eingefangen haben. Ich war immer auf der Ideallinie», so der frustrierte Skoda-Werkspilot.

Einigermassen überrascht war Bryan Bouffier, denn der hätte nicht im Traum daran gedacht, nach jener WP als Leader dazustehen: «Ich habe rund drei Kilometer vor dem WP-Ziel einen Dreher fabriziert und dabei viel Zeit verloren. Nun müssen wir einfach konzentriert bleiben und möglichst keinen Fehler mehr machen, um den Sieg einzufahren. Das ist bei diesem heftigen Regen aber ein schwieriges Unterfangen.»

Einfach wird’s allerdings nicht für den Franzosen. Kopecky konnte auf den folgenden beiden Prüfungen seinen Rückstand auf Bouffier wieder bis auf 10,6 sec reduzieren. In der 25 Kilometer langen Königs-WP «Bad Zell–Tragwein–Aisttal» war der Tscheche gar um 14,4 sec schneller als der Peugeot-Pilot – und genau diese WP bildet nach dem letzten Servicehalt die finale Entscheidunng der Jänner-Rallye 2013. Sprich: Hochspannung bis auf den letzten Meter.

Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000), mit geschnittenen Slicks unterwegs, hält seinen dritten Platz ohne grossen Mühen. Er liegt 36,7 sec hinter Kopecky, vor allem aber 1:44,0 min vor Václav Pech im Mini John Cooper Works S2000. «Ich fahre sehr vorsichtig, manchmal zu vorsichtig, trotzdem hatten wir einige knappe Momente», so der österreichische Meister. Von Plaz 5 auf den siebten Rang zurückgefallen ist derweil François Delecour im Peugeot 207 S2000. Mangels Regenreifen musste der Franzose mit Slicks ausrücken – ein Dreher und ein Platten waren die Folge.

Die Ränge 5 und 6 werden damit wieder von den beiden Duellanten um den Produktionswagen-Sieg eingenommen. Dabei hat es Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer Evo IX R4) nach einer Bestzeit auf WP 15 und drei Top-Drei-Zeiten auf der letzten Prüfung geschafft, am Polen Kajetan Kajetanowicz (Subaru Impreza STI R4) vorbeizuziehen. «Wir haben das Setup des Autos im letzten Serivce nochmals total umgebaut. Das Handling war danach super, ich konnte voll attackieren. Das hat echt Spass gemacht.» Vor der finalen WP hat Harrach allerdings nur ein Polster von genau vier Sekunden auf den Subaru-Piloten.

Trotz eines platten Reifens geht 2WD-Leader Hannes Danzinger (Renault Clio R3) mit einem Vorsprung von über sechs Minuten auf den zweitplatzierten Zoltán Bessenyey (Honda Civic Type-R) in die abschliessende Prüfung. Dies weil der bisherige Zweite Raffael Sulzinger (Ford Fiesta R2) mit dem selben Schicksal zu kämpen hatte. Der Deutsche fiel auf Platz 4 noch hinter seinem Markenkollegen Elwis Chentre aus Italien zurück.

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