Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Volle Saison für Reiter

Von Christian Freyer
Lamborghini Murciélago GT1 im neuen Outfit

Lamborghini Murciélago GT1 im neuen Outfit

Ein Jahr Pause machen heiß auf mehr. Reiter Engineering bereitet zwei Murciélago vor und will die Weltmeisterschaft aufmischen.

Als dritter Hersteller nach Matech (Ford) und Nissan bekannte sich Hans Reiter im letzten Jahr in Paul Ricard zur FIA GT1 Weltmeisterschaft. Den ersten Prototyp konnte man in Spa im Rahmen des 24h Rennens präsentieren. Positiv verlief das Projekt, als man mit All-inkl.com Münnich Motorsport einen Kunden für zwei weiteren Murciélago fand sowie mit Peter Kox / Christopher Haase ein schlagkräftiges Duo formieren konnte. Erste Ausfahrten erfolgten Ende letzten Jahres in Vallelunga, dann folgten dieses Jahr die Balance of Performance Tests in Paul Ricard. Leider reichte es in Südfrankreich nur zu 11 Runden.

Peter Kox fuhr die ersten 8 Umläufe mit dem im Blancpain Outfit gehaltenen Lamborghini, dann sollte Haase seine ersten Kilometer in der neuen GT1 machen. «Nach drei Runden war dann frühzeitig Ende » erzählte Christopher Haase. «Wir hatten Probleme mit den Motoren. Leider hatte unser Motorentuner übersehen, dass in der Weltmeisterschaft mit E10 Sprit gefahren. Das bedarf einer anderen Abstimmung verschiedener Komponenten» erklärte Hans Reiter. «Wir brauchen bei diesem Sprit andere Ventilöffnungszeiten, um die Schmierung zu gewährleisten. Das ist in dem Fall nicht passiert und die Ventile sind verklebt. » Folgeschäden nahmen die V12 Saugmotoren dabei nicht, lediglich die entgangenen Kilometer schmerzen.

Im Anschluss an die Präsentation reiste das Team mit einem Chassis nach Monza und fuhr dort mit neuer Motorabstimmung. Noch unbesetzt ist das zweite Cockpit. Zur Zeit ist noch nicht klar, ob man auf ein weiteres Profiduo setzt oder einer semiprofessionellen Mannschaft die Chance auf Teilnahme an der WM gibt.

Neben der GT1 betreut Reiter Engineering auch weiterhin die GT3 Klasse. Der neue Gallardo LP560 ist gut eingeschlagen. 22 Fahrzeuge wurden für die Saison 2010 produziert, allein 7 davon gehen nach Brasilien. Selbst wird Reiter voraussichtlich mindestens ein Modell im ADAC GT Masters an den Start bringen.

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