6h Mexiko: Porsche sichert sich die erste Startreihe
In der Qualifikation zum 6-Stunden-Rennen der FIA WEC in Mexiko ging es sehr eng zu. Und am Ende jubelte das Porsche-Lager. Mit einer Zeit von 1:24,562 Minuten sicherten sich Timo Bernhard und Brendon Hartley die Pole-Position. (In der Sportwagen-WM fahren pro Auto immer zwei Piloten die Qualifikation. Aus deren jeweils bester Runde wird dann ein Durchschnittswert gebildet.) «Das Qualifying lief sehr gut für uns. Ich war als erster im Auto und gleich Schnellster. Timo machte dann einen perfekten Job. Wir haben nur einen Reifensatz benutzt, um uns möglichst viele Optionen für das Rennen offen zu halten. Für morgen ist das Wetter schwer vorhersagbar, aber heute freuen wir uns erst einmal über einen weiteren WM-Punkt», meinte Hartley nach getaner Arbeit. Nach Spa-Francorchamps ist es erst die zweite Pole-Position für den Porsche 919 Hybrid in dieser Saison.
Auch der zweite Platz in der ersten Startreihe holte sich ein 919 Hybrid. Im Schwesterwagen hatten André Lotterer und Nick Tandy einen Rückstand von 0,148 Sekunden. «Das ist das bestmögliche Ergebnis für das Team. Wer die erste Startreihe belegt, hat eine Chance, das Rennen zu kontrollieren. Ich bin sehr zufrieden. Es war wichtig, dass ich zuvor im freien Training recht lange im Trockenen fahren konnte. Für mich ist die Strecke neu, und so konnte ich sie besser kennenlernen und gleichzeitig am Auto arbeiten», so Tandy. Letztmals konnte Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans im Jahre 2016 die komplette erste Reihe in Beschlag nehmen.
Toyota konnte in der Qualifikation dicht zu den beiden Weissacher Boliden aufschließen. Final reichte es für die TS050 Hybrid jedoch nur zu den Positionen drei und vier. Mike Conway und José María López fehlten 0,240 Sekunden auf die Spitze. «Wir waren im Qualifying etwas besser als erwartet, denn zuvor hatten wir im freien Training ziemliche Mühe, das Tempo der Porsche mitzugehen. Schade nur, dass bei meinem letzten Versuch ein LMP2-Fahrer ohne in den Spiegel zu schauen Fahrt herausnahm und mich so behinderte. Ich denke, ich hätte mich steigern und vielleicht in die erste Startreihe fahren können», war López angefressen. Auch einsetzender Regen gegen Ende der Session machten eine weitere Zeitverbesserung quasi unmöglich.
Mit 0,816 Sekunden Rückstand platzierten sich Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima auf Rang vier. «Da die anderen drei Autos allesamt dieselbe Reifenmischung fuhren, haben wir etwas anderes probiert. Doch das war für diese Bedingungen dann doch nicht die richtige Wahl», rechtfertigte Buemi den Zeitverlust auf die LMP1-Konkurrenz.
In der GTE-Klasse hatte Ferrari die Nase vorne. Davide Rigon und Sam Bird kamen im 488 GTE auf einen Durchschnittswert von 1:39,425 Minuten. Die beiden hatten damit einen Vorsprung von 0,109 Sekunden auf Nicki Thiim und Marco Sørensen im Aston Martin Vantage. Dahinter folgten die beiden Ford GT mit Olivier Pla und Stefan Mücke (+0,303) und Andy Priaulx/Harry Tincknell (+0,426). «Letztes Jahr hatten wir uns hier mit den Startpositionen sechs und sieben noch sehr schwer getan. Somit ist dieses Ergebnis nun eine ordentliche Verbesserung», freute sich Teamchef George Howard-Chappell über die Leistung.
In der LMP2-Klasse ging die Pole-Position an den Alpine A470 von Signatech (Nicolas Lapierre/Gustavo Menezes/André Negrão). In der GTE-Am-Kategorie wird der Porsche 911 RSR von Dempsey-Proton Racing (Christian Ried/Matteo Cairoli/Marvin Dienst) von Platz eins losfahren.
Start des 6-Stunden-Rennens ist am Sonntagabend gegen 19:00 Uhr (MESZ). So kann es angeschaut werden.