Nach Le Mans: Anthony Davidson wechselt in die LMP2
Anthony Davidson
Toyota-Werksfahrer Anthony Davidson wird der FIA WEC erhalten bleiben. Der Brite pilotiert ab dem dritten Saisonlauf in Silverstone den Oreca LMP2 von DragonSpeed. «Ich kann es schon gar nicht mehr abwarten, bis es endlich losgeht», fiebert der 38-Jährige dem Rennen im 'Home of British Motor Racing' entgegen. Seine beiden Wagenpartner sind der Mexikaner Roberto Gonzalez und der ehemalige Formel-1-Fahrer Pastor Maldonado, der in der letzten Woche überraschend von DragonSpeed-Teamchef Elton Julian verpflichtet wurde.
Davidson gehört seit der Saison 2012 dem FIA-WEC-Kader von Toyota an. Für die Spielzeit 2018/19 wurde er beim japanischen Hersteller jedoch nicht mehr für einen Stammplatz berücksichtigtet. Letzten Endes musste er für Fernando Alonso Platz machen. Der spanische Formel-1-Pilot startet in dieser Saison auch in der FIA WEC und übernahm dabei den Platz im #8 Toyota TS050 Hybrid an der Seite von Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima, den bis zuletzt Davidson inne hatte.
Der schnelle Rotschopf ist jedoch weiterhin bei Toyota beschäftigt. Er ist der Entwicklungs- und Reservefahrer. In dieser Funktion wird er für das japanische LMP1-Team beispielsweise auch den Vorsaison-Test der FIA WEC in Le Castellet (Prologue genannt) bestreiten. Die Testeinsätze für Toyota sind auch einer der Hauptgründe dafür, warum der Brite erst nach den 24 Stunden von Le Mans ins Cockpit von DragonSpeed springt. Nachdem Toyota in den beiden letzten Jahren jeweils sehr unglücklich den Klassiker in Le Mans verloren hatte, soll 2018 nichts dem Zufall überlassen werden. Dementsprechend ist auch der Entwicklungs- und Reservefahrer bis zum Rennen an der Sarthe (16./17. Juni) voll in die Aktivitäten mit eingespannt.
Für Toyota hat Anthony Davidson auch seinen größten sportlichen Erfolg einfahren können. Zusammen mit Sébastien Buemi gewann er 2014 den Fahrer-WM-Titel in der FIA WEC. Vor seiner Zeit bei den Japanern fuhr Davidson den LMP1 von Peugeot. Mit diesem Dieselfahrzeug errang er 2010 den Gesamtsieg bei den 12 Stunden von Sebring. Aber auch in der Formel 1 war der stets eloquente Pilot schon aktiv. In den Jahren 2002 (Minardi), 2005 (BAR) sowie 2007/2008 (Super Aguri) bestritt er insgesamt 24 Grand Prix. Dabei wurde er jedoch immer unter Wert geschlagen.
Bevor Davidson in Silverstone das LMP2-Cockpit im Oreca von DragonSpeed übernimmt, wird der Franzose Nathanaël Berthon den Platz neben Roberto Gonzalez und Pastor Maldonado okkupieren.
In der LMP2-Klasse der FIA WEC sind 2018/19 insgesamt sieben Fahrzeuge in Vollzeit eingeschrieben. Neben DragonSpeed setzen auch TDS Racing , Jackie Chan DC Racing (zwei Wagen) und Signatech Alpine (gebrandet als Alpine A470) auf den Oreca 07. Das Racing Team Nederland bietet einen Dallara P217 auf. Larbre Compétition verwendet einen Ligier JS P217. Beim Saisonauftakt in Spa-Francorchamps absolviert zudem der Oreca 07 von G-Drive Racing einen Gaststart.