MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

6h Spa: Beide Toyota starten aus der ersten Reihe

Von Oliver Müller
In der Qualifikation zu den 6 Stunden von Spa-Francorchamps fand Toyota zur alten Dominanz zurück. Mike Conway und Kamui Kobayashi holten sich die Pole-Postion für den Saisonauftakt der FIA WEC. Ford in der GTE vorne.

Toyota wird den Saisonauftakt der Sportwagen-WM (FIA WEC) von den besten Startplätzen beginnen können. In der Qualifikation zum 6h-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps fuhren Mike Conway und Kamui Kobayashi die kombiniert schnellste Runde von 1:54,583 Minuten. (In der Sportwagen-WM zählt jeweils die beste Zeit von zwei Piloten pro Auto. Aus denen wird für die Bestimmung der Startaufstellung ein Durchschnittswert gebildet.) Zunächst hatte Conway mit 1:54,679 Minuten die absolute Bestzeit des Wochenendes gesetzt. Dann machte Kobayashi mit noch besseren 1:54,488 Minuten den Sack zu und sicherte dem japanischen Hersteller die Pole-Position. Im Rennen wird in diesem Wagen auch noch José María López zum Einsatz kommen.

Auf Platz zwei kam der andere Toyota TS050 Hybrid. Hier durfte auch Serien-Neueinsteiger Fernando Alonso an der Quali-Session teilnehmen. Der Spanier schaffte eine Runde von 1:55,143 Minuten und übergab dann an Wagenpartner Kazuki Nakajima. Durch dessen Zeit von 1:54,781 Minuten hatten die beiden am Ende einen kombinierten Rückstand von 0,379 Sekunden. Sébastien Buemi komplettiert dieses Duo im Rennen.

Toyota hatte in der Qualifikation tatsächlich das Gaspedal etwas mehr durchgetreten als noch in den freien Trainings. Die dort erreichte Bestzeit (Mike Conway aus FP2) lag mit 1:56,172 Minuten gut anderthalb über dem Quali-Wert. 2017 fuhr der TS050 Hybrid gegen die Werkskonkurrenz von Porsche aber noch 1:53,658 Minuten auf dem 7,004 Kilometer langen Kurs in den belgischen Ardennen.

Hinter den beiden japanischen Werkswagen konnte sich der Rebellion R13 von Neel Jani und Bruno Senna (+André Lotterer im Rennen) die dritte Startposition sichern. Der schnellste private eingesetzte LMP1 hatte final jedoch schon einen Rückstand von 1,842 Sekunden. Der zweite Rebellion (Mathias Beche, Gustavo Menezes und Thomas Laurent) erreichte mit 2,409 Sekunden Rückstand den vierten Platz in der Qualifikation. Rang fünf ging an den BR1-AER von SMP Racing mit Mikhail Aleshin und Vitaly Petrov. Dem russischen Duo fehlten kombinierte 3,664 Sekunden auf die Spitze.

Der andere BR1 von SMP Racing rollte direkt am Anfang der Session mit Stéphane Sarrazin auf der Kemmel-Geraden aus. Die Situation sorgte für eine rote Flagge, da der bei Dallara gebaute Wagen mit einem Bergefahrzeug abtransportiert werden musste. Einen zweiten Abbruch gab es, als Pietro Fittipaldi (DragonSpeed) ausgangs der 'Eau Rouge' mit seinem BR1-Gibson in die Streckenbegrenzung einschlug. Der Brasilianer wurde nach Lüttich ins Krankenhaus geflogen. Aller Voraussicht nach brach er sich beide Beine. 

In der GTE-Kategorie hatten sich in der 25-minütigen Session die beiden Ford GT durchgesetzt. Die amerikanischen Flundern vom Chip Ganassi Team UK hatten bereits über die ganzen freien Trainingssitzungen das Geschehen bestimmt. Andy Priaulx und Harry Tincknell, die im Rennen gemeinsam mit IndyCar-Star Tony Kanaan fahren, kamen auf einen kombinierten Wert von 2:12,974 Minuten. Ihre beiden Teamkollegen Stefan Mücke und Olivier Pla (+Billy Johnson im Rennen) lagen 0,083 Sekunden dahinter. Mit 2:12,420 Minuten hatte Pla übrigens die beste GTE-Runde der Session in den belgischen Asphalt gelegt.

Erwartungsgemäß zeigte sich Porsche auch in der Qualifikation als die zweite Kraft im so stark besetzte GTE-Feld. Der 911 RSR von Richard Lietz und Gianmaria Bruni hatte final einen Rückstand von lediglich 0,087 Sekunden. Deren Markengefährten Michael Christensen und Kévin Estre kumulierten dagegen schon 0,405 Sekunden auf die Bestzeit. Dem BMW M8 GTE Tom Blomqvist und Antonio Felix da Costa fehlten auf Platz fünf schon 1,070 Sekunden auf die Klassen-Pole.

Die LMP2-Klasse ging an den Alpine A470 von Nicolas Lapierre, André Negrão und Pierre Thiriet. In der GTE-Am-Wertung wird der Porsche 911 RSR von Christian Ried, Matt Campbell und Julien Andlauer von der besten Startposition losfahren.

Start für das 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps ist am Samstag (5. Mai) ab 13:30 Uhr.

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