Glickenhaus: Sponsor für 25 Millionen Dollar geholt
So soll der SCG 007 für die 24h von Le Mans aussehen
Im Le-Mans-Projekt von James Glickenhaus geht es weiter voran. Der Ex-Film-Produzent träumt schon seit geraumer Zeit davon, mit einem seiner eigenen Boliden beim großen Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe antreten zu können. Bislang haben seine motorsportlichen Eingenkonstruktionen jedoch nicht ins technische Reglement der 24 Stunden von Le Mans gepasst. Das wird sich aber ab der Saison 2020/21 ändern. Dann wird die aktuelle LMP1-Klasse von einer (aktuell noch namenlosen) neuen Kategorie abgelöst. Die entsprechenden Rennwagen sollen dann optisch an Straßenautos erinnern können. Dies wird erreicht, indem für viele Parameter wie Luftwiderstand oder Anpressdruck Maximalwerte festgelegt werden.
Als Folge dessen werden auch die Entwicklungskosten der Rennwagen nicht mehr so teuer sein wie aktuell. Zwar werden die Regeln erst im kommenden Dezember veröffentlicht, doch in der Branche spricht man von Kosten in Höhe von ungefähr 20 Millionen Euro als Saisonbudget. Diese Zahl beinhaltet sogar auch die Abschreibungskosten der Fahrzeugentwicklung. Bei solchen Zahlen können dann nicht nur Weltkonzerne wie Toyota um die Krone auf der Langstrecke fighten, sondern auch kleine Boutiquehersteller wie beispielsweise Glickenhaus.
Der eifrige Motorsport-Enthusiast hat nun bekannt gegeben, dass er Sponsorgelder in Höhe von 25 Millionen US-Dollar (entspricht circa 22 Millionen Euro) beisammen hat, um 2020/21 in der Sportwagen-WM (FIA WEC) teilzunehmen. Da die 24 Stunden von Le Mans das alljährliche Highlight der WEC sind, würde der Traum von Glickenhaus somit in Erfüllung gehen. Um welchen Sponsor es sich konkret handelt, verrät Glickenhaus jedoch nicht.
Der Bolide für den Le-Mans-Angriff, der auf den Namen SCG 007 hört, soll sich ebenfalls bereits in der Entwicklung befinden. Das Fahrzeug soll in den USA gebaut werden. Im Projekt arbeitet Glickenhaus jedoch weiter mit Podium Technology zusammen. Bei diesem Unternehmen aus Turin/Italien ist bereits der SCG 003C entstanden, mit welchem Glickenhaus 2017 die Pole-Position beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring eingefahren hat. Von dessen Nachfolger, dem SCG 004, soll dann sogar eine echte GT3-Version entstehen. Außerdem plant Glickenhaus vom SCG 006 ab 2021 auch eine GT4-Ableitung.
Um einen entsprechenden Kundensupport sicherstellen zu können, hat Glickenhaus diverse Firmen strategisch fusioniert. Das Resultat daraus erhält den Namen Glickenhaus North American Racing (GNAR) und kümmert sich um Service, Verkauf, Lagerung und um die Unterstützung der Teams an den Rennstrecken.