Marken-WM: Toyota will in Spa schon alles klar machen
Primus in der FIA WEC: Der Toyota TS050 Hybrid
Nach der großen Übersee-Tournee kehrt die FIA WEC nun wieder zurück nach Europa. Am kommenden Samstag (4. Mai) wird der vorletzte Saisonlauf in Spa-Francorchamps ausgetragen. Das Finale stellen dann die 24 Stunden von Le Mans (15./16. Juni) dar. Und obwohl es beim Klassiker an der französischen Sarthe anderthalbfache WM-Punkte gibt, könnte Toyota bereits in Belgien den Sack in der Hersteller-WM zu machen. Die Rechnung ist hier ganz einfach: Toyota muss in Spa lediglich 12 Zähler einfahren, um jubeln zu können. Genauso wäre der Titel sicher, wenn Rebellion Racing als aktueller Tabellenzweiter nicht auf das Podium kommen sollte.
Betrachtet man die Ergebnisse der bisherigen Saisonrennen, so ist ein vorzeitiger Triumph in der Marken-WM somit sehr wahrscheinlich. «Wir nähern uns dem Ende der Saison 2018/19 und Spa könnte ein bedeutendes Wochenende für Toyota Gazoo Racing werden. Wir stehen kurz vor einem unserer großen Ziele der Saison, dem Gewinn der Team-Weltmeisterschaft. Wir unterschätzen jedoch weder die Herausforderung durch unsere Kontrahenten, noch jene, die die Rennstrecke von Spa mit sich bringt, dementsprechend haben wir große Anstrengungen unternommen, um uns optimal vorzubereiten. Ich weiß, dass jeder im Team auf einen vorzeitigen Titelgewinn mit einem Ergebnis entgegen fiebert», ist auch Teampräsident Hisatake Murata optimistisch.
Für Toyota wäre es bereits der zweite Titel in der Marken-WM der FIA WEC. 2014, also dem Prämierenjahr der aktuellen technischen LMP1-Regeln, konnte sich der japanische Hersteller schon einmal die Krone aufsetzten. Damals gab es mit den Werksteams von Audi und Porsche aber eine viel kompetitivere Situation in der Sportwagen-Königsklasse.
Durch das Umstellen des WEC- Kalenders auf eine Winterspielzeit wird nun bereits das zweite Mal in dieser Saison in Spa-Francorchamps Station gemacht. Beim Auftritt vor zwölf Monaten gab es einen Sieg vom Wagen um Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso. Eigentlich präsentierte sich damals jedoch das Schwesterfahrzeug um Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López als das schnellere. Entsprechend motiviert tritt Conway an: «Spa ist eines meiner Lieblingsrennen. Wir hatten in der Vergangenheit ein paar Mal die Chance auf einen Sieg, aber am Ende dann doch viel Pech und es klappte dann doch nicht. Wir hatten letztes Jahr in Spa ein wirklich schnelles Auto, starteten aber wegen einer Strafe mit einer Runde Rückstand ins Rennen. Wir tobten trotzdem durchs Feld und gewannen am Ende beinahe noch. Daran müssen wir anknüpfen und in Bestform antreten», blickt der Brite voraus.