Mike Conway: «Silverstone, Spa und Le Mans gewinnen»
Mike Conway spricht regelmäßig mit SPEEDWEEK.com
In der abgelaufenen Saison 2018/19 der FIA WEC präsentierte sich der #7 Toyota von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López zumeist als der etwas schnellere der beiden TS050 Hybrid. Die Le-Mans-Siege und die WM-Krone gingen jedoch an die Teamkollegen Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso. «Die letzte Saison müssen wir jetzt vergessen und hinter uns lassen. Wir sollten nun einfach dort weitermachen, wo wir aufgehört haben. Wir haben ein gutes Auto, eine gute Crew und natürlich habe ich auch zwei super Wagenpartner. Somit können wir definitiv den Titel holen und auch in Le Mans triumphieren», meinte Conway im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Zusammen mit López und Kobayashi geht der Brite nun in die dritte gemeinsame Saison. «Wir sind inzwischen sehr gut aufeinander eingespielt. Grundsätzlich gibt es nichts Großartiges zu ändern. Hier und da kann natürlich immer etwas verbessert werden. Aber wir fühlen uns gut und wollen die Lernkurve einfach immer weiter ausbauen», so Conway.
Wenn am 1. September mit den 4 Stunden von Silverstone die neue Saison der FIA WEC beginnt, möchte Conway gleich ganz oben stehen. «Ich mag vor allem die alten Strecken im Kalender. Silverstone, Spa und Le Mans haben es mir besonders angetan. Auch beim Blick auf die letzte Saison. Da waren wir genau an diesen drei Rennplätzen extrem schnell, konnten jedoch nicht gewinnen. Somit ist hier noch eine Rechnung offen», macht der 35-Jährige eine Kampfansage.
Durch die angepasste EoT (Equivalence of Technology) und das für 2019/20 neu eingeführte erfolgsabhängige Handicap-System erwartet Conway zudem einen härteren Fight mit den privaten LMP1. «Durch das neue System kann es passieren, dass wir in einigen Rennen 80 bis 100 Kilogramm schwerer um die Strecke fahren müssen. Und von der Grundeinstufung her sind die Privaten ja sowieso schon bis zu 94 kg leichter. Somit könnten sie sehr eng an uns herankommen. Bis dies jedoch in der Gesamtheit zum Tragen kommt, wird es einige Rennen dauern», ist sich Conway bewusst.
Das Mehrgewicht wirkt sich auf das gesamte Fahrzeug aus, wie Conway weiter detailliert. «Die Reifen werden härter heran genommen. Und auch unser Vorteil bei der Beschleunigung, den wir über das Hybridsystem haben, wird als Folge nicht mehr so stark ausfallen. Ganz einfach deswegen, weil dann eine schwerere Maße beschleunigt werden muss.» Alles in allem steht also zu erwarten, dass Toyota über die Saison gesehen nicht alle Rennen dominieren wird. Schon beim abgelaufenen Vorsaisontest in Barcelona lagen alle drei LMP1-Modelle innerhalb von nur 0,556 Sekunden.