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6h Fuji: Toyota wird satte 1,4 Sekunden eingebemst

Von Oliver Müller
Die beiden Toyota TS050 Hybrid werden für die 6h Fuji ordentlich verlangsamt

Die beiden Toyota TS050 Hybrid werden für die 6h Fuji ordentlich verlangsamt

Die FIA WEC hat für die 6 Stunden von Fuji erstmals das neue Erfolgshandicaps angewandt. Dabei müssen die beiden Toyota TS050 Hybrid mächtig Federn lassen. Auch einer der Ginetta bekommt ordentlich Gewicht rein.

Nach der langweiligen Saison 2018/19 versuchen die Regelhüter der Sportwagen-WM (FIA WEC) in der aktuellen Spielzeit 2019/20 auf eine künstliche Art und Weise wieder mehr Spannung an der Spitze des Feldes zu erzeugen. In diesem Zusammenhang wurde ein Erfolgshandicap-System eingeführt, welches die Fahrzeuge entsprechend der gesammelten Punkte in der Meisterschaft einbremsen soll.

Genau genommen werden auch nicht die echten Meisterschaftpunkte daher genommen, sondern die Top Zehn eines jeden Rennens angeschaut und dann von 25 bis 1 herunter gepunktet. So bleibt der Zäher für die Pole-Position außen vor. Der in Silverstone viertplatzierte Ginetta wird in diese Betrachtung mit zwölf Punkten kalkuliert, obwohl er in der echten Tabelle 15 Zähler erhielt. Er rückte im Meisterschaftstableau auf, da der in Silverstone drittplatzierte Rebellion als Gaststarter keine WM-Punkte bekam.

Wie dem auch sei, als Rechenbasis für Fuji dient nun der Ginetta #6, der in Silverstone lediglich 0,5 Punkte für die Zielankunft erhielt. Dieses Fahrzeug wird für Fuji unangetastet gelassen. Dem gegenüber steht der siegreiche Toyota #7 (Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López), der durch 25 Zähler insgesamt 1,4 Sekunden verlangsamt wird. Dies geschieht über die Reduzierung der maximal zur Verfügung stehenden Hybrid-Power, dem maximalen Benzinverbrauch (beides jeweils pro Runde), des maximalen Benzindurchfluss hin zum Motor, der Tankgröße und des Durchmessers des Tankschlauchs.

Tatsächlich weicht die FIA WEC hier sogar von der zunächst angedachten Einbremsung von acht Tausendstelsekunden pro Kilometer ab. Denn dann wäre der Toyota nur um 0,894 Sekunden langsamer gemacht worden. Der neue gewählte Faktor beträgt sogar 12,5 Tausendstelsekunden pro Streckenkilometer.

Insgesamt eine Sekunde wird der in Silverstone zweitplatzierte TS050 (Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley) langsamer gemacht. Beispielsweise steht diesem Trio pro Runde mehr Hybrid-Power zur Verfügung, als den siegreichen Teamkollegen im Wagen #7. Der Ginetta #5 (in Silverstone mit Charlie Robertson, Ben Hanley und Egor Orudzhev am Steuer) wird 0,66 Sekunden verlangsamt. Dieses Fahrzeug muss beispielsweise 34 Kilogramm mehr Gewicht einladen. Auch hier nochmals die zugrunde gelegte Rechnung. Der neue Faktor von 12,5 Tausendstelsekunden x 11,5 Punkte Differenz x 4,563 (Streckenlänge von Fuji) ergibt 0,66.

Ebenfalls noch verlangsamt wird der in Silverstone zehntplatzierte Rebellion von Bruno Senna, Gustavo Menezes und Norman Nato. Hier hält sich der Nachteil jedoch in Grenzen und beläuft sich auf 0,03 Sekunden.

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