6h Spa: Hypercar von Toyota holt sich den Laufsieg
Die beiden Toyota GR010 Hybrid in Spa-Francorchamps
Das erste Rennen der neuen Hypercar-Epoche in der Sportwagen-WM (FIA WEC) ist beendet – und erwartungsgemäß ging der Sieg an Toyota. Im 6h Rennen auf der 7,004 Kilometer langen Strecke von Spa-Francorchamps triumphierten Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley. Auf Platz zwei kam der Alpine A480 von André Negrão, Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxiviere, die final 1:07 Sekunden Rückstand hatten.
Eigentlich sah es zunächst nach einem Sieg für den zweiten Toyota von Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez aus. Deren Fahrzeug biss sich im zweiten Renndrittel in der Führungsposition fest. Doch knapp zwei Stunden vor Rennende rutschte Kobayashi oben im Abschnitt Bruxelles mit blockierenden Rädern von der Strecken und grub sich dabei im Kies fest. Durch die Aktion gingen rund drei Minuten verloren, sodass es am Ende lediglich zu Platz drei reichte.
Durch einen anderen Boxenstopp-Rhythmus lag zu Rennmitte sogar auch der Alpine an der Spitze des Feldes. Das französische Fahrzeug zeigte sich von Speed ebenbürtig mit den Toyota, jedoch schwebte immer ein zusätzlicher Tankstopp über dem Alpine, der jeweils kürzere Stints fuhr. Diesen machte das Fahrzeug während einer Full-Course-Yellow-Phase, was taktisch geschickt war. Tatsächlich konnte die Alpine-Mannschaft vom Erfolg träumen. Doch auch der am Ende siegreiche Toyota konnte während einer anderen FCY nachtanken, sodass das Pendel wieder in Richtung Japan schwang. Ein schleichender Plattfuß beim Alpine in der letzten Rennstunde zementierte letztendlich den Toyota-Erfolg.
In der LMP2-Klasse ging der Sieg an den Oreca 07 von United Autosports USA mit Philip Hanson, Fabio Scherer und Filipe Albuquerque. Dieses Fahrzeug hatte das gesamte Rennwochenende in der LMP2 dominiert. Der größte Verfolger war der Aurus 01 von G-Drive Racing mit Roman Rusinov, Franco Colapinto und Nyck de Vries. Doch dieses Fahrzeug musste mit einem Ölleck aufgeben. So holten sich die beiden Oreca von Jota die Plätze zwei und drei.
Porsche siegte mit dem 911 RSR von Kévin Estre und Neel Jani in der GTE Pro. Auch dieser Sieg war mehr als verdient, da auch der Porsche die Klasse über die Tage in Spa dominierte. Einzig ein Reifenschaden ließ einen geplanten Boxenstopp um einige Minuten vorziehen. Durch drei FCY-Phasen wurde aber genug Sprit eingespart, dass die Situation keinen Einfluss mehr hatte.
Zweiter in der Klasse wurde der Ferrari 488 GTE Evo von Alessandro Pier Guidi und James Calado. In der GTE Am gewann der Ferrari von François Perrodo, Nicklas Nielsen und Alessio Rovera. Saisonlauf zwei in der FIA WEC ist am 13. Juni in Portimão.