MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

LMDh-Prototypen dürfen schon 2022 in WEC mitfahren

Von Oliver Müller
Erster LMDh: Das noch namenlose Fahrzeug von Porsche

Erster LMDh: Das noch namenlose Fahrzeug von Porsche

Die FIA hat mitgeteilt, dass die neuen LMDh bereits 2022 in der WEC antreten könnten. Meisterschaftspunkte würden aber nicht verteilt. Außerdem wurde die Einführung der neuen LMP2-Generation auf 2025 verschoben.

In Bahrain tagte der World Motor Sport Council der FIA und hat auch in Bezug auf den Langstreckensport zwei Entscheidungen getroffen. In Bezug auf die neuen LMDh-Fahrzeuge wurde verkündet, dass diese bereits 2022 in der WEC antreten könnten - jedoch lediglich über einen Gaststart und somit ohne die Möglichkeit, Punkte einzufahren.

Die LMDh sind die Nachfolger der DPi (die aktuell noch in der IMSA-Serie starten). Aktuell arbeiten Acura, Alpine, BMW, Cadillac und Porsche an einem LMDh. Porsche hat mit seinem Fahrzeug bereits erste Testfahrten unternommen und ist von allen LMDh-Playern somit am weitesten. LMDh-Fahrzeuge bauen jeweils auf einem der vier erlaubten Chassis auf (Dallara, Ligier, Multimatic oder Oreca). Sie verfügen zudem über ein kleines Hybridsystem (Einheitsbauteil).

Die LMDh sind nicht zu verwechseln mit den LMH, die bereits 2021 und 2022 in der FIA WEC im Einsatz sind. Toyota und Glickenhaus fahren bereits. Ferrari und Peugeot entwickeln gerade ein LMH. Beide Fahrzeugkategorien treten dann gemeinsam in der Klasse mit dem Namen Hypercar (in der WEC) bzw. mit dem Namen GTP (in der IMSA) an.

Damit die so unterschiedlichen Fahrzeuge auf ein Zeitniveau kommen, wird die Balance of Performance (BoP) angewandt. Insofern könnte es auch für die Regelhüter durchaus Sinn machen, wenn ein LMDh bereits 2022 Gaststarts in der WEC absolviert. So könnten entsprechende Daten gesammelt werden, um für das offizielle Debüt der Klasse (bei den 24h Daytona 2023) gerüstet zu sein.

Neue LMP2-Generation soll erst 2025 in WEC kommen

Auch in Bezug auf die LMP2-Klasse hat der World Motor Sport Council eine Entscheidung getroffen. So wird die neue Generation erst in der Saison 2025 in der FIA WEC eingeführt. Die neuen LMP2 werden über dieselben vier Chassis (Dallara, Ligier, Multimatic oder Oreca) wie die LMDh verfügen. Allerdings sollen die LMP2 um einiges günstiger zu haben sein. Es wird einen Einheitsmotor geben und außerdem wird auf das Hybridsystem verzichtet.

Die Regelhüter sind aktuell gerade dabei, genau zu definieren, wie sie die LMP2 zukünftig haben wollen. Dabei spielt auch die geplante Rundenzeit eine Rolle. Denn die aktuelle (2017 eingeführte) LMP2-Generation ist doch recht nahe an den Hypercars dran. Hier ist zu erwarten, dass die 2025er LMP2 über diverse Stellschrauben verlangsamt werden. Hin zu den kleineren LMP3 ist rundenzeit-technisch jedenfalls gut Luft vorhanden.

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