Es dürfte eng werden am Mount Fuji
Pole vor der Kulisse des Mount Fuji für Toyota
Die Gesichter in der Box von Toyota strahlten Freude, vor allem aber stolz aus. Beim Heimrennen vor einem Grossteil des versammelten Vorstandes sowie Firmenboss Akio Toyoda die Pole-Position erreicht zu haben, war eine erfüllte Mission. Denn man konnte damit vor dem heimischen Publikum und dem enorm hohen Medieninteresse den Speed des TS030 Hybrid eindrucksvoll demonstrieren. «Druck hatte ich eigentlich nicht, lediglich etwas Extra-Motivation. Den Druck spürte ich eigentlich erst nach dem Quaifying, als ich die ganzen Menschen in unserer Box sah» rapportierte Kazuki Nakajima, nachdem er den Toyota auf den besten Startplatz gestellte hatte.
Doch Audi ist nicht weit weg. Benoït Tréluyer war mit seinem Audi R18 e-tron quattro im Quali nur etwas mehr als eine Zehntel hinter dem Toyota, lediglich Tom Kristensen fiel etwas ab, was im Rennen nicht unbedingt eine Rolle spielen muss, denn wie so oft wird der Verkehr eine grosse Rolle spielen. «Besonders im dritten Sektor wird es sehr schwer, zu überrunden.» weiss auch Nakajima. Zwei Sekunden sind dort schnell verloren oder aber wieder aufgeholt.
Neel Jani ist erneut bester Privatier: «Das war heute sehr wichtig, denn wir fahren einen Toyota-Motor und unsere Gegner sind die Hondas. Ein schöner Erfolg, besonders fürs Prestige!» sprach der Rebellion-Pilot.
Stéphane Sarrazin war einmal mehr der schnellste Pilot in der LMP2. «Ein wichtiger Punkt für die Meisterschaft» meinte er. Damit baute Starworks seinen Vorsprung in der LMP2 um einen Zähler nun auf 24 Punkte aus. Lotus-Pilot Vitantonio Liuzzi belegte Rang 3. Er kommentierte seine Chancen fürs Rennen: «Das hängt davon ab, wann unser Gentleman aufwacht. » Er meint den dritten Piloten Kevin Weeda, der deutlich langsamer ist als Liuzzi und James Rossiter. «Ansonsten ist alles drin bis hin zum Sieg!»
In der GTE-Pro hat Marc Lieb die Bestzeit gefahren, nachdem er in allen freien Trainings ebenfalls die Bestzeit erzielte. «Hier passt das Auto und die Reifen.» Der Ludwigsburger glaubt, aus eigener Kraft siegen zu können. Einen Tankstoppnachteil zu Gunsten des Ferrari sieht der Porsche-Werksfahrer im Felbermayr-Proton 911 nicht. «Wir glauben nicht, dass sie so viel einsparen können, um einmal weniger zu stoppen. Aber man weiss natürlich nie!»