Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Spa: Audi weiter souverän, Toyota strauchelt

Von Oliver Runschke
Bisher noch zu langsam: Toyota in Spa

Bisher noch zu langsam: Toyota in Spa

Im zweiten freien Training waren die Toyota noch mit der Handbremse unterwegs. Lucas Luhr im Zytek-Nissan mit LMP2-Bestzeit, Ferrari weiter bei den GT vorn.

Die Performance von Toyota, oder eher der Mangel an derer, gibt nach dem zweiten freien Training in Spa noch Rätsel auf. Bei komplett trockenen Bedingungen am Nachmittag lagen Wurz/Lapierre/Nakajima im neuen TS030 mehr als eine Sekunde hinter der Bestzeit von André Lotterer im Audi R18 e-tron quattro. Audi agierte auch im zweiten freien Training in Belgien souverän, wie schon im ersten Durchgang lagen alle drei R18 an der Spitze. War es zunächst Lucas di Grassi, der im R18 mit Le Mans-Aerodynamik lange an der Spitze lag, besserte Lotterer kurz vor Ende der Session nach und schob sich am Brasilianer vorbei.

Das Toyota aber noch ein Ass im Ärmel hat, lässt die Reihenfolge im zweiten Training vermuten. Denn viertschnellster hinter dem Audi-Trio war der Lola-Toyota von Rebellion mit Neel Jani, Nick Heidfeld und Nico Prost.

Zwar drehte Nick Heidfeld eine bärenstarke Runde und lag mit einer Sekunde Rückstand auf Lotterer noch vor den beiden Werks-Toyota, doch das Lola-Coupé des Mönchengladbachers dürfte sicherlich nicht schneller sein als die TS030. Im Qualifying am Abend dürften dann die Karten auf den Tisch kommen. Denn schon in Silverstone hatte Toyota in den Trainings stoisch sein Programm durchgezogen und auf Bestzeiten gepfiffen, um dann im Qualifying zuzuschlagen.

Einen prima Einstand in der LMP2-Klasse der WEC gab Lucas Luhr, der in Vorbereitung für die 24h Le Mans im Zytek-Nissan von Jota Sport antritt. Im zweiten Training holte sich Luhr die Bestzeit vor dem OAK-Morgan-Nissan von Oliver Pla/David Heinemeier Hansson/Alex Brundle und dem Pecom-Oreca-Nissan von Pierre Kaffer/Nicolas Minassian und Luiz Perez-Companc.

Deutlich enger als im ersten Training zeigte sich das Feld in der GT-Klasse, auch wenn der Spitzenreiter unverändert blieb. Auch am Nachmittag ging die Bestzeit in der GTE-Pro an Ferrari, diesmal allerdings an den 458 Italia von Gianmaria Bruni und Giancarlo Fisichella. Nur eine Zehntel zurück lag der Aston Martin Vantage GTE mit Darren Turner/Stefan Mücke und Peter Dumbreck, weitere zwei Zehntel zurück der schnellste Porsche RSR mit Marc Lieb, Richard Lietz und Romain Dumas. Die GTE-Am-Bestzeit ging wie bereits am Vormittag an den AF Corse-Ferrari 458 Italia von Cioco/Gerber/Griffin.

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