Schanghai: Audi bekommt Bestzeit gestrichen
Trainingsauftakt in Schanghai
Audi gibt im freien Training beim vorletzten Lauf der Sportwagen-WM FIA WEC in China das Tempo vor. In den beiden freien Trainings in Schanghai setzten die R18 e-tron quattro in beiden 120-minütigen Sessions die Bestzeit. Am Vormittag lag WM-Leader Allan McNish an der Spitze (1:47,442 Min.), in der zweiten Session Marcel Fässler. Nach dem Ende von Session Zwei wurde Fässler die schnellste Rundenzeit allerdings nach einem Vergehen in der Boxengasse aberkannt, Toyota erbt dadurch mit Davidson/Buemi/Sarrazin die Spitze (1:49,302 Min.) im zweiten Training. Der schnellste Toyota-Pilot in den beiden Trainings, Sébastien Buemi, war allerdings in der zweiten Session gute zwei Sekunden langsamer als McNish am Morgen. In der ersten Session hatte der Schotte Buemi um 0,4 Sekunden distanziert.
Nach der Geduldsprobe in Fuji, als der sechste Lauf der Sportwagen-WM nach drei Startversuchen letztendlich abgebrochen wurde, mussten sich die FIA WEC-Piloten auch in Schanghai im freien Training in Geduld üben. Diesmal war nicht das Wetter Schuld, sondern eine Werbebande, die drohte auf die Strecke zu stürzen. Für knapp 30 Minuten wurde das zweite freie Training mit der roten Flagge unterbrochen, allerdings liess Rennleiter Edoardo Freitas anschliessend 20 Minuten an die Session anhängen. Abgesehen von der Unterbrechung, einer zweiten roten Flagge nach einem Ausrutscher von Tor Graves (Delta ADR-Oreca-Nissan), und einigen kleineren Kontakten verliefen die insgesamt vier Stunden freies Training in China ohne grössere Vorkommnisse.
Schnellste LMP2 waren die beiden Oreca-Nissan von Delta/ADR/G-Drive. Robbie Kerr, nach einem Rennen Pause wieder zurück im LMP2, setzte im ersten Training die Bestzeit (1:55,264 Min.) vor Teamkollege John Martin. LMP2-Tabellenführer Bertrand Baguette setzte in der zweiten Session die Bestmarke, blieb aber mit 1:56,330 Min. unter der Zeit von Kerr am Vormittag.
Die Bestzeiten in der GTE-Pro-Klasse gingen an Aston Martin und Ferrari. Stefan Mücke (Aston Martin, 2:04,637 Min.) lag zum Auftakt knapp vor Marc Lieb (Porsche) und Gianmaria Bruni (Ferrari). Im zweiten Training unterbot Bruni (Ferrari) die Zeit von Mücke knapp mit 2:04,607 Min. und lag vor Mücke/Turner, Senna/Lamy/Stanaway (Aston Martin) und Bergmeister/Pilet (Porsche).
Paolo Ruberti war im Porsche 911 GT3 RSR von Proton Competition schnellster GTE-Am im freien Training. Der Italiener setzte sich am Morgen mit 2:05,030 Min. an die Spitze. Sein Landsmann Davide Rigon, im 8Star-Ferrari Schnellster im zweiten Training, vermochte die Bestzeit von Ruberti am Mittag nicht mehr zu unterbieten.