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Proton: Guter Start mit dem Porsche 911 RSR

Von Oliver Runschke
Proton ist das einzige deutsche Privatteam in der FIA WEC

Proton ist das einzige deutsche Privatteam in der FIA WEC

Der erste Test von Proton Competition mit dem einzigen privaten 911 RSR in der Sportwagen-WM verlief am vergangenen Wochenende in Frankreich vielversprechend.

Proton Competition-Teamchef und Fahrer Christian Ried konnte am ersten Testtag in Le Castellet die Augen nur mühsam aufhalten. Das Ried mit einem akuten Schlafdefizit nach Frankreich kam, war allerdings nicht nächtelanger Vorbereitung des neuen Porsche 911 RSR geschuldet. Am Mittwoch vor dem Test war Ried mit Khaled Al Qubaisi, dem neben Porsche-Junior Klaus Bachler dritten Piloten des Teams, auf einer Pressekonferenz in Abu Dhabi und die streikbedingten Flugausfälle der Lufthansa durchkreuzten die Reisepläne aus Arabien nach Südfrankreich.

Als Ausgleich dazu lief der Porsche in Le Castellet perfekt. Ried: «Das ist der erste Test hier nach einem kurzen Roll-Out in Weissach. Wir hatten nicht das geringste Problem mit dem Auto, dass war in den vergangenen Jahren nicht immer so.» Der neue RSR verlangt aber auch nach einer intensiveren Pflege, rund um den Elfer tummeln sich deutlich mehr Ingenieure in Porsche-Kleidung als zuvor.

Die GTE-Am-Klasse der FIA WEC, in der Proton Competition startet, dürfte nach einer Regeländerung deutlich offener sein als im vergangenen Jahr. Die FIA hatte bereits für die finalen Rennen im vergangenen Jahr die Bestimmungen für die Zusammensetzungen der Fahrer geändert. Ein Fahrer muss mindestens Fahrereinstufung Bronze sein, ein zweiter Bronze oder Silber. «Die Zusammensetzungen ändern sich zwar, aber wie in den vergangenen Jahren wird weiterhin der Speed des Bronze-Fahrer über den Erfolg entscheiden», sagt Ried und sieht sein Fahrertrio gut aufgestellt. «Ich denke, wir sind für den Saisonstart in Silverstone gut vorbereitet und sollten dort aussehen. Unser Neuzugang Khaled Al Qubaisi sitzt hier erstmals im Auto und macht sehr gute Fortschritte».

Beim Testtag machte auch Klaus Bachler, der im vergangenen Jahr für Proton bereits in der ELMS am Start war, einen starken Eindruck und drehte in zwei der fünf Sessions die GTE-Bestzeit.

Ried: «Ich denke, dass wir in Silverstone gute Chancen haben. Das wichtigste Rennen wird aber auch in diesem Jahr Le Mans. Die GTE-Am-Klasse ist dort mit 18 Teilnehmern die grösste Klasse und zudem gibt es in Le Mans doppelte Punkte. Da in Le Mans in der GTE-Am-Fahrerwertung auch WM-Punkte an die nicht in der WM eingeschriebenen Teams verteilt werden, wird es dort doppelt schwer gut zu punkten.»

In Le Mans kommt auch der zweite 911 RSR zum Einsatz, der in Kürze ausgeliefert wird. Wie im vergangenen Jahr ist der Elfer an Schauspieler Patrick Dempsey vermietet, der zusammen mit Geschäftspartner Joe Foster und einem Porsche-Werksfahrer antritt.

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