Shanghai, 1. Training: Toyota gibt Audi 2,4 Sekunden
Toyota mit Bestzeit Training in China
Abtrocknende Bedingungen verschärften die ohnehin kniffelige Abstimmungsarbeit im Auftakttraining der FIA WEC in Shanghai am Freitagmorgen. Das erste freie Training startete bei 24 Grad auf nasser Strecke, nach gut 15 Minuten trocknete der 5,4 km lange Kurs ab. Bei nassen, halbtrockenen und anschliessend trockenen Bedingungen dominierten die beiden Toyota TS040. Am Ende der Session lagen die WM-Leader Sébastien Buemi und Anthony Davidson 1,1 Sekunden vor ihren Teamkollegen Alex Wurz/Stéphane Sarrazin/Kazuki Nakajima. Die Audi R18 e-tron quattro mussten auf den Rängen drei und vier einen deutlichen Rückstand hinnehmen. Lotterer/Fässler/Treluyer lag als schnellstes Audi-Duo 2,4 Sekunden zurück auf Rang drei.
Probleme gab in der ersten von zwei Sessions am Freitag bei Porsche. Lieb/Jani/Dumas verpassten das erste freie Training, da am 919 Hybrid nach der Installationsrunde die Batterie des Hybridsystems getauscht werden musste. Webber/Bernhard/Hartley reihten sich im zweiten Porsche LMP1 auf Rang fünf mit 3,2 Sekunden ein.
Mit dabei in China ist der CLM von Lotus nach dem Feuerunfall in Fuji. Das Lotus-Team ist früher nach Shanghai geflogen und hat den LMP1 seit Sonntag vor Ort komplett neu aufgebaut. Im ersten Training drehten Pierre Kaffer und Lucas Auer 15 Runden, mussten sich aber noch hinter den LMP2 anstellen. In der kleinen Prototypenklasse macht der G-Drive/Oak-Ligier-Nissan von Pla/Canal/Rusinov das Tempo vor dem KCMG-Oreca-Nissan von Howson/Bradley/Imperatori.
Der schnellste GT kam im ersten Training aus dem GTE-Am-Lager. Der Aston Martin Vantage GTE von Lamy/Nygaard/Dalla Lana setzte die Bestmarke vor dem Ferrari 458 Italia der GTE-Pro-WM-Leader Gianmaria Bruni und Toni Fisichella. Dann folgten die beiden Werks-Porsche 911 RSR mit Makowiecki/Pilet vor Bergmeister/Lietz/Tandy.
AF Corse hat mittlerweile eine Erklärung für das Fehlen seiner beiden Ferrari 458 Italia aus der GTE-Am nachgeliefert. Für einen 458, die #61 fehlen den Italienern schlicht Fahrer, das aufwendige Visa-Prozedere in China machte keine last-minute-deals möglich. Der von Bertolini/Rugolo/Wyatt gefahrene Ferrari fehlt ebenso, da Wyatt ein Rennen in Malaysia fährt. Bei den beiden noch ausstehenden Runden in Bahrain und Sao Paulo will das Trio aber wieder starten.